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ITF-Gewerkschaftsallianz protestiert gegen Kostensenkungsmaßnahmen bei Lufthansa Technik

NACHRICHTEN

Als Reaktion auf die Ankündigung, dass LHT seinen deutschen Line-Maintenance-Betrieb mit etwa 4.000 Beschäftigten restrukturieren will, um Kosteneinsparungen in Höhe von 25 Prozent zu erzielen, gab die ITF-Gewerkschaftsallianz bei Lufthansa Technik am 18. August eine eindringliche Erklärung heraus (vollständiger Wortlaut siehe unten). 

Dazu Robert Hengster von der deutschen Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di): "Das Problem ist, dass die Bezahlung und die Beschäftigungsbedingungen sich verschlechtern. Die Beschäftigten sollten ihren gerechten Anteil bekommen. Wir können nicht hinnehmen, dass die Bedingungen der Beschäftigten bei Lufthansa Technik sich stetig verschlechtern, während das Unternehmen seine Position als Weltmarktführer ausbaut."

Hier die Erklärung der Gewerkschaftsallianz:

"Der Gewerkschaftsallianz bei Lufthansa Technik (LHT) bereiten die Entwicklungen, die sich derzeit in mehreren Ländern rund um den Globus, insbesondere jedoch in ganz Europa im Rahmen eines umfassenden Restrukturierungsprozesses ereignen, große Sorgen.

Die Zukunft von Tausenden Beschäftigten bei Lufthansa Technik und ihren Familien steht auf dem Spiel. Die globale LHT-Belegschaft ist in zunehmendem Maße mit einem von Stress, unregelmäßigen Arbeitszeiten und niedrigem Bezahlungsniveau geprägten Arbeitsumfeld konfrontiert.

Die Pläne zur Verlegung bestimmter Tätigkeiten im Bereich der Triebwerksüberholung und des Line Maintenance an andere Standorte sorgen unter den Angestellten für zusätzliche Unruhe, weil sie in den meisten Fällen in der Praxis nur zu weiteren Entlassungen führen.

Andererseits erklärte der Vorstandsvorsitzende von LHT, Dr. Johannes Bussmann, im März 2017 auf einer Pressekonferenz: 'Im Jahr 2016 haben wir unsere Position als Branchenführer gefestigt. Gleichzeitig konnten wir wichtige Vorbereitungen für unser zukünftiges Wachstum treffen.'

Wir verweisen darüber hinaus auf einen jüngst von Boeing herausgegebenen Bericht mit der Überschrift '2017 Pilot and Technician Outlook'. Nach diesem Bericht wird für den Zeitraum zwischen 2017 und 2036 ein Bedarf von 648.000 neuen Wartungstechnikern bei kommerziellen Fluggesellschaften erwartet. Angesichts dieser Zahl ist es essenziell, dass die oberste Führungsebene von LHT als dem weltweit führenden MRO-Anbieter erkennt, dass das wesentliche Kapital von LHT in der Qualifikation, Erfahrung und Motivation seiner Beschäftigten liegt. Diese können weder wie ein Gebrauchsgut gehandelt werden, noch dürfen ihre Sicherheit und Beschäftigungsbedingungen ausgehöhlt werden.

Die Zivilluftfahrtsektionen der ITF und ihres europäischen Armes, der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF), und die Gewerkschaftsallianz bei Lufthansa Technik stehen über die Grenzen hinweg solidarisch zusammen. Wir werden uns entschieden gegen einseitiges Outsourcing und Offshoring sowie Lohn- und Stellenabbau zur Wehr setzen.

Wir fordern einen echten sozialen Dialog auf Unternehmens- und Konzernebene, um gemeinsam Lösungen zu finden. Im Einklang mit den grundlegenden Prinzipien der Internationalen Arbeitsorganisation sind wir der Überzeugung, dass sozial verantwortliche Unternehmen sowohl ihre eigene langfristige Überlebensfähigkeit, als auch Beschäftigungsstabilität für ihre Belegschaften sicherstellen können."

Verfolge alle aktuellen gewerkschaftlichen Entwicklungen im ITF-Luftverkehrsblog.

 

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