FRAUEN
Wir legen Wert auf die Sichtbarkeit, die aktive Mitarbeit und die führende Rolle von Frauen in einer Branche, in der sie unterrepräsentiert sind und die Bedürfnisse von Männern immer noch als Norm gelten.
In dem wir ihnen einen sicheren Raum bieten, in dem sie Gehör finden, können weibliche Verkehrsbeschäftigte gemeinsam dafür sorgen, dass ihre Bedürfnisse bei der Gestaltung der Schwerpunkte von Gewerkschaften, Branchenakteuren und Regierung berücksichtigt werden – Bedürfnisse, die in Forschung, Politik, Planung sowie Entwicklung und Regulierung der Branche nur allzu oft übersehen werden.
UNSERE ANLIEGEN
Der Verkehrssektor ist von Ungleichheit geprägt und wird von einigen Unbelehrbaren nach wie vor als ein Bereich gesehen, in dem Frauen nichts zu suchen haben. Noch heute halten sich hartnäckig Mythen und Stereotypen über die Eignung von Frauen für viele Berufe in der Verkehrswirtschaft. Die fest verwurzelte Kultur, die Prioritäten und die Praktiken der Branche sorgen dafür, dass Frauen nach wie vor mit erheblichen Hindernissen konfrontiert sind, wenn es um ihre Einstellung, langfristige Beschäftigung, beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten, Sicherheit, Würde und Achtung in Berufen geht, die traditionell als "Männerarbeit" angesehen werden – oft die bestbezahlten und sichersten Arbeitsplätze im Verkehrssektor.
Die für weibliche Verkehrsbeschäftigte wichtigsten Themen werden in den Entscheidungsprozessen der Verkehrswirtschaft auf allen Ebenen immer noch stark vernachlässigt. Dies hat weitreichende Folgen bis hin zur Verletzung grundlegender Menschenrechte. Dazu zählen Probleme wie der fehlende sichere Zugang zu sauberen Toiletten; geschlechtsspezifische Gewalt und Belästigung durch Mitglieder der Öffentlichkeit, Vorgesetzte und leitende Angestellte, die Polizei und andere Behörden; für Männer konzipierte Uniformen, PSA und Ausrüstungen; die Überrepräsentation in informellen Beschäftigungsverhältnissen mit mangelndem Sozialschutz; die Konzentration auf Arbeitsbereiche, die durch Automatisierung und Digitalisierung abgebaut werden, und eine Arbeitsgestaltung, die den unverhältnismäßig umfassenden Betreuungsaufgaben von Frauen keine Rechnung trägt. Die fehlende Sichtbarkeit von Frauen als Verkehrsbeschäftigte zeigt sich auch darin, dass es nach wie vor an geschlechtsspezifischen Statistiken, Forschungen, Folgenabschätzungen und geschlechtergerechten Konjunkturprogrammen fehlt.
KONTAKTIERE UNS
Von Kampagnen für das Recht auf Sanitärversorgung bis hin zur Umsetzung eines globalen Programms zur Interessenvertretung von Frauen setzt sich der ITF-Ausschuss für weibliche Beschäftigte in der Verkehrswirtschaft für Geschlechtergleichstellung als neue Normalität im gesamten Verkehrssektor ein. Angesichts der weltweiten Angriffe auf Frauenrechte, der unverhältnismäßigen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und Sparmaßnahmen auf Frauen und einer Branche, die nach wie vor stark geschlechtsspezifisch geprägt ist, sind wir das kollektive Sprachrohr der weiblichen Verkehrsbeschäftigten in gewerkschaftlichen, nationalen, sektoralen und internationalen Entscheidungsgremien. Wir sagen festgefahrenen diskriminierenden Normen den Kampf an, indem wir Frauen dabei unterstützen, ihren Einfluss geltend zu machen und ihre Rechte durchzusetzen.
Gemeinsam können wir etwas verändern und das Leben von Arbeitnehmerinnen auf der ganzen Welt verbessern.
Wir haben zwei strategische Schwerpunktbereiche für weibliche Verkehrsbeschäftigte, die von aktiven und führenden Gewerkschafterinnen aus allen Bereichen des weltweiten Verkehrssektors festgelegt wurden:
Beendigung von Gewalt an Arbeitsplätzen im Verkehrssektor – Wir unterstützen die Verkehrsgewerkschaften dabei, Veränderungen auf interner, staatlicher, unternehmerischer und betrieblicher Ebene voranzutreiben, und zwar durch die Verabschiedung des ersten internationalen Gesetzes gegen Gewalt am Arbeitsplatz, die Stärkung der betrieblichen Interessenvertretung von Frauen und die Offenlegung der Auswirkungen von häuslicher Gewalt auf den Arbeitsplatz.
Beendigung der geschlechtsspezifischen Segregation am Arbeitsmarkt – Wir tragen die Erfahrungen von Frauen zusammen, um die Ursachen und Auswirkungen der geschlechtsspezifischen Segregation sichtbar zu machen, die dazu führt, dass Frauen von einigen der besten Arbeitsplätze in der Branche ausgeschlossen und in die am schlechtesten bezahlten und unsichersten Tätigkeitsbereiche abgedrängt werden. Weibliche Verkehrsbeschäftigte und Anwärterinnen auf Stellen im Verkehrssektor haben Anspruch auf eine geschlechtergerechte neue Normalität. #ThisIsOurWorldToo
Aktuelle Meldungen zu Themen, die uns alle betreffen, und die Maßnahmen, die wir ergreifen, um das Leben und die Zukunft unserer Beschäftigten zu verbessern.
25 Jahre kollektives Engagement: ITF-Frauen behaupten ihre Stärke
Umkehr bei der Gleichstellung: Weibliche Beschäftigte und Automatisierung im öffentlichen Verkehrssektor
Internationaler Frauentag 2022: ITF bringt Toolkit zum Recht auf Sanitärversorgung heraus
ITF Sanitation Charter
SOLIDARITÄT – DIE ERSTEN 100 JAHRE DER ITF
Die Rechte weiblicher Verkehrsbeschäftigter und Covid-19
Wir sind der Meinung, dass Geschlechtergleichstellung im Verkehrssektor am besten dadurch erreicht werden kann, dass mehr sichere Räume für Frauen geschaffen werden und sich weibliche Verkehrsbeschäftigte am Arbeitsplatz und in den Gewerkschaften aktiv und an führender Stelle engagieren, wenn es um für sie zentrale Belange geht. Wir arbeiten mit weiblichen Führungskräften aller Ebenen und männlichen Mitstreitern zusammen und beteiligen uns an feministischen Gewerkschaftsbündnissen und gesellschaftlichen Allianzen auf nationaler und internationaler Ebene.