Straßentransport
Jahrzehntelange Deregulierung, Auftragsvergabe an Subunternehmen und exzessiver Wettbewerb haben zu einer Abwärtsspirale bei den Löhnen, den Bedingungen und den Schutzbestimmungen für die Beschäftigten im Straßentransport geführt und einen wirtschaftlichen Druck erzeugt, der die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit des Sektors untergräbt.
Durch Organisationsarbeit, Vertragsverhandlungen, Überwachung und Durchsetzung stärkt die ITF die Kapazitäten der Gewerkschaften zur Schaffung eines sicheren und nachhaltigen Straßentransportsektors.
UNSERE ANLIEGEN
Weltweit kämpfen Straßentransportbeschäftigte für menschenwürdige Arbeit, bei der gewährleistet ist, dass Arbeitgeber, Regierungen und Verkehrsunternehmen sich gemeinsam auf einen fairen Preis verständigen, der den sozialen Kosten des Transports Rechnung trägt.
Jahrzehntelange Ignoranz gegenüber dem Mangel an menschenwürdiger Arbeit in diesem Sektor und der Rückgriff auf Pools an ausbeutbaren, informellen Arbeitsmigrant*innen haben dazu geführt, dass die Güterverkehrsunternehmen und ihre multinationalen Kunden keine Notwendigkeit sehen, in ihre Arbeitskräfte und ihre Lieferkette zu investieren. Nur 2 Prozent des Lkw-Fahrpersonals sind Frauen, und das Durchschnittsalter der Lkw-Fahrer*innen liegt bei über 50 Jahren, Tendenz stark steigend.
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Die ITF-Sektion Straßentransport verfolgt eine mehrgleisige Strategie zum Aufbau gewerkschaftlicher Stärke, zur Bekämpfung des Mangels an menschenwürdiger Arbeit in unserer Branche und zur Schaffung sicherer und nachhaltiger Lieferketten.
Die Strategie beruht auf den folgenden drei Säulen:
- Umsetzung der im Jahr 2019 verabschiedeten Leitlinien zur Förderung menschenwürdiger Arbeit und der Sicherheit im Straßentransport, die die Pflichten der Akteure im Straßentransport – einschließlich der Arbeitgeber und Kunden von Straßentransportunternehmen – auf internationaler Ebene festlegen.
- Verfolgung des Modells für Sorgfaltspflicht im Straßentransport (Road Transport Due Diligence – RTDD), das ein arbeitnehmerzentriertes Regelwerk für die Festlegung von Mindestnormen, die Überwachung ihrer Einhaltung und die Beseitigung negativer Auswirkungen auf die Fahrer bietet. Das Modell baut auf der Zusammenarbeit mit Unternehmen auf, die sicherstellen wollen, dass bei der Abwicklung ihrer Transporte in ihren Lieferketten Menschen- und Arbeitsrechtsnormen eingehalten werden.
- Erzielung und Durchsetzung sicherer Tarife, mit denen ein Regulierungssystem für die Festlegung, Umsetzung und Einforderung fairer Transportpreise und Mindestlohnsätze für Lkw-Fahrer*innen geschaffen und die Rechenschaftspflicht aller Akteure im Straßenverkehr sichergestellt wird.
Der Fokus der ITF liegt darauf, ihre Mitgliedsgewerkschaften beim Schutz der Bedingungen, der Löhne und der Rechte der Beschäftigten zu unterstützen und sie gleichzeitig auf branchenweiter Basis zu vernetzen, um der Macht an der Spitze der Lieferketten etwas entgegenzusetzen.
Wir vertreten Mitglieder im Personen- und Güterverkehr sowohl bei staatlichen als auch bei privaten Unternehmen. Dazu gehören Arbeitnehmer*innen in allen Formen der Beschäftigung, einschließlich direkt Beschäftigte, Beschäftigte bei Subunternehmen, Teilzeitbeschäftigte, Leiharbeitnehmer*innen, abhängige/unabhängige Auftragnehmer*innen, falsch eingestufte und informell Beschäftigte.
Aktuelle Meldungen zu Themen, die uns alle betreffen, und die Maßnahmen, die wir ergreifen, um das Leben und die Zukunft unserer Beschäftigten zu verbessern.
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Schluss mit dem Blutvergießen auf den Straßen: Globale Aktionswoche für “Safe Rates”
Bahnbrechender neuer Vertrag für die Beschäftigten bei DHL Logistics in der Türkei
ITF Sanitation Charter
SOLIDARITÄT – DIE ERSTEN 100 JAHRE DER ITF
IAO-Leitlinien zur Förderung menschenwürdiger Arbeit und der Sicherheit im Straßentransport: ITF-Informationsblatt für Gewerkschaften
Wir vertreten Straßentransportbeschäftigte auf der ganzen Welt, um sichere Straßen, gerechte Löhne und menschenwürdige Bedingungen sicherzustellen. Wir engagieren uns entlang der gesamten Lieferkette, um die Unternehmen an der Spitze für die Einhaltung der Arbeitsnormen zur Verantwortung zu ziehen und den Wettlauf nach unten zu stoppen.
Wir haben Bündnisse mit globalen politischen Entscheidungsträgern, multinationalen Unternehmen und Arbeitgeberverbänden geschlossen, um weltweit eine bessere Regulierung und höhere Normen für Straßentransportbeschäftigte zu erreichen.
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Der ITF-Sektion Straßentransport sind 268 Gewerkschaften aus 118 Ländern angeschlossen, die insgesamt über 2 Millionen Beschäftigte vertreten.