Sie begrüßten ferner den Vorschlag, Verkehrspolizisten den Besitz von Matatus zu verbieten, da diese Praxis Interessenskonflikte mit sich bringe und Schikanen gegenüber Betreibern und Beschäftigten in der Branche zur Folge habe.
Gewerkschaftsmitglieder werden aufgerufen, ihren Gewerkschaften unrechtmäßige Verhaftungen, die Beschlagnahme von Fahrzeugen und Schmiergeldzahlungen an Polizisten zu melden. Diese Fälle sollen vor der behördlichen Untersuchung von 12.000 Polizeibeamten am 12. März 2016 an die NPSC weitergeleitet werden.
Die ITF-Sitzung vom 23. bis 25. Februar fand im Rahmen umfassender ITF-Maßnahmen gegen unsichere Arbeitsplätze und für die Organisierung informell Beschäftigter statt, deren Arbeitsplätze meist schlechter bezahlt sind, geringere Sicherheitsstandards bieten und fristlos gekündigt werden können. Vertreter/innen der Matatu Workers' Union (MWU) und der Public Transport Operators' Union (PUTON) aus Kenia sowie von weiteren Verkehrsgewerkschaften aus Tansania und Uganda nahmen an der Sitzung teil, was das Wachstum der Gewerkschaften im informellen Verkehrssektor Ostafrikas widerspiegelt.
Die Gewerkschaften führten Gespräche mit der nationalen Verkehrssicherheitsbehörde (National Transport and Safety Authority – NTSA) mit dem Ziel, eine ständige Plattform für Konsultationen mit Beschäftigtenvertreter/innen im Matatu-Sektor zu schaffen. Die Beschäftigten fordern eine rigorose Durchsetzung der NTSA-Bestimmungen, insbesondere im Hinblick auf die Auflage formaler Beschäftigungsverträge für Fahrer/innen und Fahrgastbegleiter/innen sowie eine Arbeitszeitbegrenzung auf acht Stunden.
Dazu Joseph Katende, ITF-Regionalsekretär für Afrika: "Die Kernursache für Schikanen und Korruption, mangelnde Sicherheit und schlechte Beschäftigungsbedingungen in der Matatu-Branche liegt darin, dass die Behörden ihre eigenen Vorschriften nicht durchsetzen und Arbeitsrechte nicht gewährleistet sind."
Die Gewerkschaften vereinbarten eine Intensivierung ihrer gemeinsamen Anstrengungen, um Gewalt gegen weibliche Beschäftigte und Fahrgäste in der Matatu-Branche zu beseitigen und die Einbeziehung informeller Verkehrsbeschäftigter in die Planung und Realisierung von Schnellbussystemen (BRT) in der Region zu gewährleisten, damit Spannungen zwischen Beschäftigten, bis hin zu Drohungen und Gewalt, vermieden werden.
Ein weiterer Gegenstand der Gespräche waren Probleme im Zusammenhang mit Uber. In den letzten Wochen war mehrfach über Drohungen und Angriffe auf Uber-Fahrer/innen in Nairobi berichtet worden.
Hier ein Zeitungsbericht zum Thema.
Verkehrsgewerkschaften begrüßen hartes Durchgreifen gegen Polizeikorruption im Matatu-Sektor in Kenia
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