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UNI unterstützt den Kampf der ITF für die Rechte der Beschäftigten bei Avianca

NACHRICHTEN

Auf ihrer Vorstandssitzung am 10. und 11. Oktober 2017 äußerte die UNI Besorgnis über die Verletzung der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf Kollektivverhandlung und Streik sowie Verstöße gegen das Arbeitsrecht, die kolumbianische Verfassung und internationale Übereinkommen durch Avianca.

UNI bat die ihr angeschlossenen Gewerkschaften, sich mit dem rechtmäßigen Streik von Mitgliedern des kolumbianischen Verbands der Beschäftigten der Zivilluftfahrt ACDAC solidarisch zu erklären. Sie appellierte nachdrücklich an Avianca, die Verhandlungen im Interesse einer friedlichen Beilegung des Konflikts wieder aufzunehmen, und bat Präsident Santos um Vermittlung.

Die Pilot/innen waren am 20. September in den Streik getreten, nachdem Avianca die vom Arbeitsministerium vermittelten Verhandlungen einseitig abgebrochen hatte. Die ITF bat die kolumbianische Arbeitsministerin Dr. Griselda Janeth Restrepo Gallego und Hernán Rincón, den Geschäftsführer von Avianca, in einem Schreiben, sich für die Fortsetzung der Gespräche einzusetzen. Auch mehrere ITF-Gewerkschaften und -Föderationen schickten Briefe an Rincón.

Eine Woche später wurden die Gespräche um eine Beendigung des Streiks ausgesetzt, da keine Einigung über Bezahlung und Leistungen erzielt werden konnte. Der Streik wurde auf unbefristete Zeit verlängert. Die kolumbianische Regierung wies Avianca und die ACDAC an, sich einer Zwangsschlichtung zu unterziehen. Daraufhin bat die ITF die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) am 29. September um dringende Intervention, um eine Beendigung des Streiks und Disziplinarmaßnahmen gegen ACDAC-Mitglieder infolge dieser Maßnahme zu verhindern.

Am 6. Oktober erklärte der Oberste Gerichtshof von Bogotá, der eigentlich erst ab dem 60. Streiktag hätte eingreifen dürfen, den Ausstand mit der Begründung, dass der Luftverkehr eine wesentliche öffentliche Dienstleistung sei, für illegal. Der Gewerkschaft zufolge zog das Gericht die Rechtsverstöße des Unternehmens nicht in Betracht, und ihre Anwälte reichten unverzüglich Berufung gegen das Urteil ein. Die ITF hatte die Richter des obersten Gerichtshofs Kolumbiens darauf hingewiesen, dass die IAO die Tätigkeit von Flugpilot/innen nicht als wesentliche Dienstleistung betrachte, was eine Einschränkung ihres Streikrechts begründet hätte.

Der ITF-Regionalsekretär für die Amerikas Antonio Rodriguez Fritz erklärte in einer Stellungnahme: "Die uneingeschränkte Unterstützung dieses gerechten Kampfs durch UNI wird den Piloten und ihrer Gewerkschaft moralischen Auftrieb geben."

"Die globale ITF-Familie wird den Druck aufrechterhalten, bis Avianca jegliche Verletzungen der Vereinigungsfreiheit einstellt und auf Treu und Glauben mit der ACDAC verhandelt."

Die ITF und ihre Mitgliedsorganisationen unterstützten auch die erfolgreichen Bemühungen der mexikanischen Gewerkschaft Asociación Sindical de Sobrecargos de Aviación (ASSA) um den Abschluss eines Kollektivvertrags mit der Fluggesellschaft Aeromar. Aeromar hatte behauptet, eine wichtige Kapitalbeteiligung von Synergy Aerospace, dem Mehrheitseigner der Avianca Holdings, zu verlieren, wenn sie ihre geplanten Änderungen nicht umsetze. Mehr dazu hier.

Avianca war im Juni 2015 vom kolumbianischen Verfassungsgericht zur Auszahlung der beispiellosen Summe von 2 Mio. US-Dollar an Beschäftigte verurteilt worden, die von der Fluggesellschaft im Rahmen eines auf lange Sicht angelegten Plans, sie am Gewerkschaftsbeitritt zu hindern,um Löhne und Sozialleistungen betrogen worden waren. Den Gewerkschaften zufolge hat die Fluggesellschaft den Betrag nie in voller Höhe ausgezahlt. Mehr dazu hier.

Aktuelle Meldungen aus dem Luftverkehrssektor unter www.itfaviation.org.

 

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