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ITF und nigerianische Gewerkschaft kämpfen um Arbeitsplätze für Hafenbeschäftigte

NACHRICHTEN 30 Sep 2016

Hafenbeschäftigte leiden ganz besonders unter Entscheidungen der Regierung und dem rasanten Wandel der Schifffahrtsindustrie.

Am 31. August und 1. September 2016 nahmen 35 Gewerkschaftsvertreter/innen an einem Workshop im nigerianischen Lagos teil, wo sie über die Herausforderungen sowie geeignete Gewerkschaftsstrategien in anderen Ländern sprachen. Im Mittelpunkt standen die Entwicklung von Kampagnen sowie regionale und internationale Solidarität.

Die MWUN und die ITF organisierten zudem ein Treffen mit Vertreter/innen der Nigerian Maritime Administration and Safety Agency (NIMASA), des Nigerian Shippers Council (einem staatlichen Seeverlader-Rat), der National Association of Stevedoring Companies (Landesverband der Stauereibetriebe) und mehrerer Hafenterminal-Betreiber. Dabei wurden u. a. die folgenden notwendigen Maßnahmen besprochen:

  • Die NIMASA muss durchsetzen, dass alle nigerianischen Seehäfen, Landungsbrücken und Plattformen ausschließlich registrierte Hafenarbeiter/innen beschäftigen, und nachdrücklich auf die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften in Terminals bestehen.
  • Die Löhne für Stauereileistungen müssen über alle Terminals hinweg standardisiert werden.
  • Die Regierung sollte die Massenentlassungen von Kontrolleuren und Sicherheitskräften an Bord seit Dezember 2015 dringend überprüfen.

In einem Schreiben an den Verkehrsminister Rotimi Amaechi vom 20. September würdigte Sharon James, Sekretärin der ITF-Sektion Häfen, das Engagement der NIMASA und erklärte: "Diese Zustände sind äußerst besorgniserregend… aufgrund der vielen bedrohten Arbeitsplätze und der Tatsache, dass es kein Sicherheitsnetz für nigerianische Hafenbeschäftigte gibt, die ihren Lebensunterhalt verlieren, am Arbeitsplatz verletzt werden oder sogar ihr Leben lassen."

Sie warnte, dass echte Fortschritte diesbezüglich dringend notwendig seien – vor allem die Aufhebung einer Entscheidung, die zu den Massenentlassungen geführt hat und derzeit von 1.686 Hafenbeschäftigten gerichtlich angefochten wird –, um eine Eskalation der jetzt schon brisanten Situation zu verhindern.

Hafenbeschäftigte würden zudem unter den Einfuhrbeschränkungen leiden, fuhr Sharon James fort, da ihre Löhne und Arbeitsplätze weitgehend von Importware abhängig seien. Sie forderte die Regierung nachdrücklich auf, bei der Einführung neuer Regelungen, die den Lebensunterhalt vieler Arbeitnehmer/innen bedrohen könnten, auch Übergangs- und Hilfsstrategien zu berücksichtigen. Ferner appellierte sie an alle Interessengruppen, dem positiven Beispiel der MWUN im Umgang mit diesen Problemen zu folgen, "um faire und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen, vor allem für die Männer und Frauen, die das Rückgrat der Industrie sind".

Hier gibt es das ITF-Schreiben in voller Länge. 

 

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