Unter der Überschrift "Unser öffentlicher Verkehr" (#OurPublicTransport) kamen am 26. September 25 Mitglieder von fünf Gewerkschaften im öffentlichen Verkehr aus Mexico City und Guadalajara (Mexiko) in Mexico City zusammen.
Sie vertraten Beschäftigte aus den Bereichen Eisenbahn, Trolleybusse, Busse, Motor- und Fahrradtaxis.
Als Referent*innen waren wissenschaftliche Expert*innen aus dem Bereich des öffentlichen Verkehrs und Vertreter*innen der Greenpeace-Initiative "Coalición Cero", an der die Alianza de Tranviarios de Mexico (ATM) beteiligt ist, eingeladen.
Die Gewerkschaften tauschten sich über ihre Situation aus und erörterten Optionen für eine künftige Zusammenarbeit zur Erhöhung der Sichtbarkeit und des Einflusses von Verkehrsbeschäftigten.
Sie forderten ferner ihre Einbeziehung in die Entwicklung eines öffentlichen Verkehrs in Mexico City, der nachhaltig und sicher ist, die Mobilität verbessert, die Luftverschmutzung eindämmt und dazu beiträgt, klimaschädliche Emissionen durch die Reduzierung des Individualverkehrs mit dem Auto zu senken.
Viele Verkehrsträger nutzen zudem vollständig elektrisch betriebene Fahrzeuge, z. B. alle Trolleybusse und einige Motortaxis.
Die Gewerkschaften berieten ferner über:
- ihre Erfahrungen im Bereich der Organisierung weiblicher Beschäftigter und der Förderung der Beschäftigung von Frauen im ÖPNV angesichts der kleinen, aber wachsenden Zahl weiblicher Verkehrsbeschäftigter;
- Zugang zu Toiletten – für alle Beschäftigten im öffentlichen Verkehrssektor, insbesondere Frauen, nach wie vor ein Problem. Einige Gewerkschaften haben sich in Verhandlungen erfolgreich für einen verbesserten Zugang zu Sanitäranlagen für Lokführerinnen eingesetzt;
- Beendigung der Gewalt gegen weibliche Verkehrsbeschäftigte und Fahrgäste;
- Optionen für die Anbindung der ersten bzw. letzten Meile von U-Bahnstationen, Bahnhöfen und Bushaltestellen und die notwendige Regulierung des informellen Verkehrssektors.
In den vergangenen Jahrzehnten wurden Investitionen in den öffentlichen Verkehr und die Infrastruktur von den Regierungen vernachlässigt. Mexico City hat historisch ein gut entwickeltes öffentliches Verkehrssystem, in dem Gewerkschaften anerkannt werden. Die unzureichenden Investitionen haben im Laufe der Jahre jedoch dazu geführt, dass informelle Verkehrsträger sich ausbreiteten und inzwischen fast 60 Prozent der Transportvorgänge übernommen haben.
Es stehen jedoch neue Investitionen in die öffentlichen Verkehrssysteme der Stadt in Aussicht, wie die gastgebende Gewerkschaft ATM Mexico in ihrem Bericht über ihre erfolgreiche Kampagne zur Rettung der Trolleybusse mitteilte. Die Bürgermeisterin der Stadt kündigte ferner den Kauf von 63 neuen Trolleybussen bis zum Ende des Jahres an und versprach, an diesem System festzuhalten.
Die ATM-Mitglieder bekräftigten ihre Unterstützung bei der Organisierung und Entwicklung kleinerer Verkehrsgewerkschaften. Die Gewerkschaften vereinbarten, sich gemeinsam für die Stärkung des Einflusses der Beschäftigten im öffentlichen Verkehrssektor in Mexiko einzusetzen.
Weitere Informationen über unsere Arbeit unter: www.OurPublicTransport.org
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