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Streikendes Reinigungspersonal bei Korean Air hat volle Unterstützung der ITF

NACHRICHTEN

Das von der Koreanischen Gewerkschaft der Angestellten bei öffentlichen Diensten und Verkehr (KPTU) vertretene Personal hatte mit zeitweiligem Dienst nach Vorschrift und Ausständen begonnen, nachdem die Verhandlungen mit der Geschäftsführung ergebnislos abgebrochen worden waren. Am Dienstag letzter Woche starteten die Beschäftigten einen unbefristeten Arbeitskampf, der beträchtliche Repressalien wegen der Inanspruchnahme ihrer Grundrechte nach sich zog.

Als Reaktion auf die Maßnahmen verklagte der Arbeitgeber 12 Gewerkschaftsaktivist/innen auf zusammengenommen 110 Millionen KRW, umgerechnet etwa 840.000 Euro. Außerdem wurden die Bankkonten der Aktivist/innen eingefroren, obwohl noch kein Urteil ergangen ist.

Das Personal ist zwar für die Reinigung der Flugzeugkabinen von Korean Air zuständig, aber bei einem Outsourcing-Unternehmen namens EK Manpower angestellt, das einen Vertrag mit Korean Airport Service hat, einer Tochter der Fluggesellschaft. Die Beschäftigten bekommen lediglich den Mindestlohn und arbeiten unter schlechten Bedingungen. Ihr Fall ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie Outsourcing und Privatisierung den Arbeitsstandard im Flugverkehrssektor drücken.

Der ITF-Sekretär der Sektion Zivilluftfahrt, Gabriel Mocho Rodríguez, forderte letzte Woche in einem Schreiben an die Geschäftsführer von EK Manpower und Korea Airport Service ein Ende der Repressalien gegen Gewerkschaftsaktivist/innen und informierte sie darüber, dass die ITF jede Eskalation unterstützen werde, die die Beschäftigten und die KPTU für notwendig erachten.

Seither hat eine ganze Reihe der ITF angeschlossener Gewerkschaften – darunter die International Association of Machinists and Aerospace Workers, die International Brotherhood of Teamsters und der Toronto Airport Workers Council – in Briefen an die Geschäftsführer ebenfalls ihre Solidarität mit den südkoreanischen Beschäftigten zum Ausdruck gebracht.

Die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) hat Südkorea wiederholt wegen des umfangreichen Outsourcings der Unternehmen und ihrer Neigung zur Einleitung von Gerichtsverfahren gegen Gewerkschaftsaktivist/innen gerügt. Das Land hat das grundlegende IAO-Übereinkommen über das Vereinigungsrecht und das Recht zu Kollektivverhandlungen, das ein Bekenntnis zu fairen Arbeitspraktiken in der gesamten südkoreanischen Wirtschaft wäre, noch immer nicht ratifiziert.
 

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