Auf der Jahreskonferenz der Internationalen Vereinigung der Fluglotsen IFATCA, die Ende April 2013 in Indonesien stattfand, beschlossen ITF und IFATCA, ihre weitere Zusammenarbeit auf Grundlage ihrer Absichtserklärung aus dem Jahr 2007 zu intensivieren.
Die ITF wurde auf der Konferenz durch Generalsekretär David Cockroft, den Berater für Flugsicherungsdienste Joe Magee und den Vorsitzenden des Ausschusses für Flugsicherungsdienste Greg Myles vertreten. Cockroft war von IFATCA-Präsident Alexis Braithwaite eingeladen worden, nachdem er sich im Jahr 2012 um die Beilegung von Streitfragen zwischen der ETF, dem europäischen Arm der ITF, und der europäischen Region der IFATCA über die soziale Dimension des Projekts zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Luftraums innerhalb der EU bemüht hatte.
Die Beziehungen zwischen der ITF und der IFATCA basieren auf einer im März 2007 unterzeichneten Absichtserklärung, die der ITF die Federführung im Bereich der Arbeitsbeziehungen und der IFATCA im Bereich professioneller Fragen gibt. Dies hat weltweit sehr gut funktioniert, außer in der EU, wo die Trennschärfe zwischen beiden Bereichen durch die zunehmende Integration von Flugsicherungsdiensten immer mehr verwischt wird.
David Cockroft zog das Fazit: "Am Ende der Konferenz hatten wir uns auf die Pflege enger Arbeitsbeziehungen und ein gemeinsames Vorgehen der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) und des IFATCA-Regionalbüros Europa verständigt. Wir hatten mit der Planung von Organisierungsprojekten für Beschäftigte bei den Flugsicherungsdiensten in den Regionen Lateinamerika/Karibik und Afrika begonnen. Und wir hatten die Gründung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von ITF und IFATCA vereinbart, die sich mit den Herausforderungen im Bereich der Organisierung wirksamer Arbeitskampfmaßnahmen im Bereich der Flugsicherungsdienste befassen soll."
"In Zukunft werden ITF und IFATCA noch enger zusammenarbeiten, um in jeder Region der Welt die Existenz starker, demokratischer Beschäftigtenorganisationen für Beschäftigte bei den Flugsicherungsdiensten sicherzustellen."
Der IFATCA gehören Verbände und Organisationen in aller Welt an, von denen einige Gewerkschaften oder Unterorganisationen großer Luftverkehrs- oder Verkehrsgewerkschaften, andere Berufsverbände, oft mit militärischen Verbindungen, sind. Immer wenn Regierungen das Streikrecht von Gewerkschaften unter dem Hinweis auf "lebenswichtige Dienste" einschränken wollen, ist die Flugsicherung einer der am ersten betroffenen Bereiche.
Während der IFATCA-Konferenz erreichte die US-amerikanischen Fluglotsen die bedrohliche Nachricht, dass der US-Kongress im Zuge der Haushaltskrise der USA für Mittelkürzungen im Bereich der Flugsicherung gestimmt und eine Regelung verabschiedet hatte, wonach alle Fluglots/innen, die der US-amerikanischen Lotsenvereinigung National Air Traffic Controllers Association angehören, alle zwei Wochen einen Tag unbezahlt zwangsbeurlaubt werden. Die Forderungen der ITF und ihrer US-amerikanischen Mitgliedsorganisationen National Air Traffic Controllers Association und Professional Aviation Safety Specialists, die Kostensenkungsmaßnahme im Interesse der Sicherheit von Beschäftigten und Passagieren in den USA zurückzunehmen, brachten jedoch eine Kehrtwende, sodass der Kongress die Mittelkürzung und die Zwangsbeurlaubungen am 26. April wieder aufhob.
ITF und IFATCA vereinbaren Zusammenarbeit bei der Organisierung von Arbeitskampfmaßnahmen
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