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ITF-Gewerkschaften gegen Bedrohung von Arbeitnehmer/innenrechten durch "Ubernomics"

NACHRICHTEN

Am zweiten ITF-Treffen zu Uber, das am 20. und 21. September 2016 in Antwerpen (Belgien) stattfand, nahmen 37 Gewerkschafter/innen aus 19 Ländern Nordamerikas, Südamerikas und Europas teil. Auch die Internationale Straßentransport-Union (IRU) sowie ein Mitglied des Europäischen Parlaments waren anwesend.

Laut Frank Moreels, Präsident der belgischen Gewerkschaft BTB und stellvertretender Vorsitzender der ITF-Sektion Straßentransport, präsentieren sich Uber und andere App-basierte Modelle den Fahrgästen gegenüber als innovative Lösungen, "aber sie beruhen auf Deregulierung, Destabilisierung, Geringschätzung von Beschäftigten und Gesetzen, Nichtzahlung von Steuern oder Sozialversicherungsbeiträgen".

Weiter sagte er: "Uber handelt wie ein 'verdeckter' Arbeitgeber. Der Service kommuniziert mit Kunden und Beschäftigten per E-Mail, SMS… Uber-Fahrer/innen werden per E-Mail ausgewählt und entlassen, Verträge werden elektronisch unterschrieben."

"Wenn traditionelle Taxifirmen den Herausforderungen des Uber-Geschäftsmodells begegnen wollen, müssen sie mehr tun, was Respekt für ihre Fahrer/innen und innovative Lösungen zur Erfüllung von Kundenerwartungen betrifft."

Die Teilnehmer/innen sprachen über ihre Erfahrungen mit erfolgreichen Maßnahmen gegen Uber in Städten wie Austin (Texas, USA), Brüssel (Belgien), Buenos Aires (Argentinien) und Kopenhagen (Dänemark). Man war sich jedoch einig, dass Uber auf Politiker/innen einwirken könnte, um in Städte zurückzukehren, wo der Service verboten wurde. Alle stimmten zu, dass Informationsaustausch entscheidend sei, um die weltweite Entwicklung des Unternehmens verfolgen zu können.

Bhairavi Desai von der New York Taxi Workers' Alliance sagte, es sei absolut wesentlich, bei den Wirtschaftskonflikten in der Taxibranche die Stimmen der Beschäftigten in den Mittelpunkt zu stellen und das Vertrauen der Fahrer/innen zu gewinnen, damit dann Gewerkschaftskampagnen entwickelt werden können. Gewerkschaften müssten sich über globale Strategien austauschen, die auf universell gültigen Prinzipien basieren, um Beschäftigte vor dem ausbeuterischen "Ubernomics"-Geschäftsmodell zu schützen, das Vollzeitbeschäftigung zerstöre und durch "Armuts- und Gelegenheitsjobs unter dem Mindestlohn" ersetze.

 

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