Neben der ITF nahmen Vertreter/innen der UNI und der der ITF angeschlossenen US-amerikanischen Teamsters-Gewerkschaft an der Reise teil, um die Ergebnisse des Berichts über die Aussperrung bei der genannten IKEA-Filiale mit dem Titel How IKEA is hurting families: Report on the IKEA lockout in Richmond, British Columbia, Canada bekanntzugeben.
In dem Bericht, der nach einer Untersuchungsmission nach Kanada im November 2013 erstellt wurde, wird IKEA Canada zur Beendigung der Aussperrung und sofortigen Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgefordert.
Der schwedische Fernsehsender SVT berichtete am Mittwoch, den 11. Dezember, in seiner Sendung Rapport über den Arbeitskonflikt. Der Beitrag ist auf YouTube zu sehen>>
Erin van der Maas, der für die ITF an der Untersuchungsmission beteiligt war, erklärte in einer Stellungnahme: "Dieser Arbeitskonflikt ist sehr bedauerlich. Nach jahrelangem echtem Engagement für die sozialen Belange der Beschäftigten und konstruktiven Beziehungen zu den Gewerkschaften zerstört IKEA Canada nun einen Ruf, der über Jahrzehnte hinweg aufgebaut wurde. Das Verhalten von IKEA Canada steht nicht nur im Widerspruch zu den globalen Werten von IKEA und internationalen Normen, sondern verstößt auch gegen die Normen und Werte der Arbeitgeber-/Arbeitnehmerbeziehungen in Kanada. Das Unternehmen legt es offenbar darauf an, an einem Standort, an dem es einst als eines der Unternehmen mit den besten Praktiken galt, das Gegenteil unter Beweis zu stellen."
In dem Bericht wird IKEA Canada ferner aufgefordert, seine Unterstützung für die gewerkschaftsfeindliche Organisation Labour Watch einzustellen und dafür zu sorgen, dass sein Rechtsberater die globalen Normen von IKEA einhält. Etwa im Jahr 2010 beauftragte IKEA das gewerkschaftsfeindliche Anwaltsbüro Fasken Martineau als neue externe Rechtsberatung. Die Beschäftigten und die örtliche Gewerkschaft sehen in diesem Wechsel die Hauptursache für die neue, polarisierende Strategie des Managements im Bereich der Arbeitsbeziehungen.
Der Bericht appelliert abschließend an IKEA, mit UNI Global Union in einen Dialog über eine Globale Rahmenvereinbarung (GRV) einzutreten, um eine neue freiwillige Norm für seine Belegschaft in Kanada und weltweit festzulegen und die einheitliche Umsetzung der Werte des Unternehmens sicherzustellen.
Alke Boessiger, die Leiterin der UNI-Abteilung Handel, warnte, dass der Arbeitskonflikt dem Ruf des Unternehmens erheblichen Schaden zufügen und zahlreiche Kunden verprellen könne.
"IKEA tritt in Schweden als verantwortungsvolles Unternehmen auf und hat sich hohe Normen und Grundsätze für die Achtung von Arbeitnehmer/innenrechten auf die Fahnen geschrieben. Aber wieder einmal sieht sich das Unternehmen mit schweren Anschuldigungen im Zusammenhang mit gewerkschaftsfeindlichen und gegen Treu und Glauben verstoßenden Maßnahmen konfrontiert. IKEA muss die Entwicklungen in Kanada in den Griff bekommen. Diese Anschuldigungen sind schwerwiegend, und IKEA muss als guter Arbeitgeber, als der es sich ausgibt, handeln."
"Wir fordern eine vorbildliche globale Norm für alle IKEA-Niederlassungen, auch in Kanada. Wir fordern das IKEA-Management auf, global modellhafte Praktiken zu fördern und immer noch existierenden schlechten Praktiken einen Riegel vorzuschieben."
Weitere Informationen über den Arbeitskonflikt gibt es hier: www.ikeahurtsfamilies.com
Gewerkschaftsbericht wirft Schlaglicht auf gewerkschaftsfeindliches Vorgehen von IKEA in Kanada
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