Die Demonstrationen wurden vom britischen Gewerkschaftsdachverband TUC organisiert und standen unter dem Motto „Action for Rail“ – Handeln für die Bahn. Sie fielen mit der jährlichen Bekanntgabe der Bahnpreiserhöhungen zusammen. Mit der Kampagne sollte auf die Vorteile einer Wiederverstaatlichung des überteuerten, zu komplizierten britischen Bahnsystems hingewiesen werden.
Die der ITF angeschlossenen Gewerkschaften ASLEF, GMB, PCS, RMT, TSSA und Unite the Union hatten den Aktionstag organisiert, der von Verkehrsbeschäftigten, Verbraucherorganisationen und der Öffentlichkeit unterstützt wurde. An Bahnhöfen in ganz Großbritannien wurden Postkarten verteilt, mit denen Privatpersonen die Politiker auffordern können, wieder ein vereinheitlichtes, nationales Bahnnetz einzurichten, das den Menschen nützt und nicht aus reinem Gewinnstreben betrieben wird.
Wie es auf der Webseite der Kampagne Action for Rail heißt, sind die Fahrpreise seit 2008 schneller gestiegen als die Durchschnittslöhne. Eine Wiederverstaatlichung der Bahnen würde dem 2012 erschienenen Bericht Rebuildung Rail (Wiederaufbau der Bahn) jährlich geschätzte 1,2 Milliarden britische Pfund sparen.
Mac Urata, Sekretär der ITF-Binnenverkehrssektionen, brachte seine uneingeschränkte Unterstützung für die Kampagne zum Ausdruck. „Die britische Wirtschaft braucht ein verlässliches Transportmittel zum fairen Preis, damit das Land wieder in Schwung kommt. Wie aus örtlichen Medien heute zu erfahren war, kommt zur Fahrpreiserhöhung nun auch die Streichung von 6000 Stellen bei der Bahn und U-Bahn hinzu; zudem werden alle Londoner U-Bahn-Büros geschlossen. Das beeinträchtigt die Sicherheit des Verkehrssystems in der Hauptstadt zu einer Zeit, da die Ticketpreise sowieso schon stärker steigen als die Inflationsrate. Wir unterstützen unsere angeschlossenen Gewerkschaften in ihrer Forderung nach nachhaltigen und wirtschaftlichen Investitionen in die Bahnen zum Nutzen vieler – und nicht nur einiger weniger.“
Mehr über die Kampagne unter http://www.bringbackbritishrail.org/news/ und http://actionforrail.org/public-ownership-for-our-railways-take-action/.
Der vollständige Bericht Rebuilding Rail 2012 kann abgerufen werden hier.
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