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Chilenische Gewerkschaften setzen Aufschub von Kabotage-Gesetzgebung durch

NACHRICHTEN

Mit einer Demonstration gegen Regierungsvorschläge, die nationale Kabotage für ausländische Unternehmen zu öffnen und entsprechende Gesetze im Schnelldurchgang zu verabschieden, blockierten Mitglieder und Unterstützer/innen von Hafen- und Seeleutegewerkschaften am 4. April 2013 faktisch den Zugang zum Hafen von Valparaiso in Chile.

Während das private Terminal 1 zeitweise geschlossen war, wurde der Betrieb im staatlichen Terminal 2 vollkommen zum Stillstand gebracht, als Lkw-Fahrer/innen, Zollbedienstete, Hafenbeschäftigte, Seeleute, Studierende und Mitarbeiter/innen der Universität sowie Angestellte der Hafenbehörden sich der vom Rat der Beschäftigten im maritimen Sektor organisierten Demonstration anschlossen.

Auf den Druck der Gewerkschaften hin waren die Regierungsvorschläge bereits teilweise geändert worden. Am 2. und 3. April wurden der unteren Kammer des Kongresses mehrere Eingaben unterbreitet, u. a. von ITF-Inspektor Juan Luis Villalon Jones, der die internationale Dimension der Angelegenheit beleuchtete, von Hector Azua vom Sindicato de Oficiales de Southship und dem Fair-Practices-Ausschuss der ITF in Vertretung des Rates der Beschäftigten im maritimen Sektor sowie von Reedern und dem Oberbefehlshaber der Marine. Die Kammer stufte infolgedessen die Priorität des Gesetzesprojekts herab, um mehr Zeit für Beratungen einzuräumen, bat das zuständige Ministerium um eine Änderung seiner Vorschläge und kündigte noch für denselben Monat ein Seminar für alle Parteien an, um das Thema eingehend zu erörtern. 

Dazu Juan Luis Villalon Jones: "Wir werden den Druck aufrechterhalten, bis die Regierung zur Vernunft kommt und von ihren Versuchen Abstand nimmt, Chiles Kabotagesektor für ausländische Konkurrenz zu öffnen. Hinter diesen Bemühungen steht unserer Meinung nach die Intention, die Vertragsbedingungen von chilenischen Seeleuten zu verschlechtern, was inakzeptabel ist. Die Regierung muss die Fähigkeiten und die Erfahrung der chilenischen Beschäftigten und den strategischen Aktivposten, den sie für die chilenische Wirtschaft darstellen, anerkennen."

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