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Tragischer Verlust für unsere Bewegung in Chile

NACHRICHTEN

Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) ist zutiefst erschüttert zu erfahren, dass die Gewerkschaftsbewegung José Bonnin verloren hat, den Leiter der chilenischen Eisenbahnergewerkschaft Federación Nacional de Transporte Ferroviario de Pasajeros, Carga, Afines y Conexas (FNTF).

Bonnin verlor sein Leben durch einen tragischen Unfall, als heute (20. Juni) am frühen Morgen zwei Züge frontal zusammenstießen. Er steuerte einen Güterzug, der mit 1.346 Tonnen Kupfer beladen war.

Ersten Berichten zufolge führte die staatliche Eisenbahngesellschaft von Chile (EFE) eine Testfahrt mit einem Zug durch, der mit einem Güterzug des privaten Bahnbetreibers Fepasa kollidierte.

Stephen Cotton, ITF-Generalsekretär, erklärte: "Im Namen der gesamten ITF bekunde ich unser tief empfundenes, aufrichtiges Beileid gegenüber Josés Frau und seinen beiden Töchtern sowie seinen Kolleginnen und Kollegen von der FNTF in Chile. Er war in der ITF engagiert und ein Mann, dessen Einsatz für die Gewerkschaftsbewegung ich zutiefst bewundert habe. Wir können nur hoffen, dass diese Tragödie der letzte Tod unter Bahnbeschäftigten aufgrund mangelnder Sicherheitsmaßnahmen sein wird, und wir versprechen, dass die ITF weiterhin Regierungen und Bahnbetreiber für Verstöße gegen die Sicherheit am Arbeitsplatz zur Rechenschaft ziehen wird." 

Edgar Diaz, ITF-Regionalsekretär für Lateinamerika und die Karibik, kommentierte: "Mit großer Betroffenheit haben wir vom Tod unseres Kollegen José Bonnin erfahren. José war Teil der ITF-Familie und hat auf Gewerkschaftsebene stets dafür gekämpft, die Sicherheitsvorschriften des Bahnsektors zu verbessern. Deshalb wird diese Tragödie nicht vergessen werden. Gemeinsam mit unserer chilenischen Mitgliedsgewerkschaft FNTF werden wir bessere Sicherheitsvorkehrungen für Beschäftigte bei den Bahnen und in allen Verkehrsbereichen einfordern, um weitere schreckliche Unfälle im Land und in der Region zu verhindern. Die ITF und ihre Mitgliedsgewerkschaften stehen solidarisch an der Seite seiner Familie, Freunde und Gewerkschaftskolleg*innen."

David Gobé, Vorsitzender der ITF-Sektion Eisenbahn, sagte: "Heute haben wir einen unserer eigenen Kollegen verloren. Dieser Verlust ist eine Tragödie – doppelt erschütternd, weil die ITF schon lange auf mehr Sicherheit bei den Bahnen drängt. Beschäftigte zahlen den Preis für die Profitgier der Unternehmen – in Josés Fall mit dem eigenen Leben. Wir werden nicht ruhen, bis wir Gerechtigkeit für seinen Tod bekommen, genau wie für all die anderen Tode und Verletzungen aufgrund von Gier."
 

ENDE
 

Pressekontakt: media@itf.org.uk

Hinweise: Die ITF kämpft für mehr Bahnsicherheit seitens Regierungen und Bahnbetreibern. Unsere Forderungen betreffen vier zentrale Bereiche: Sicherheit, öffentliches Eigentum, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit. Wir glauben, dass die Bahnen öffentlich rechenschaftspflichtig und demokratisch sein sollten und dass öffentliches Eigentum entscheidend dafür ist, ein sicheres und nachhaltiges Bahnsystem zu schaffen.

Foto: Reuters
 

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