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Grenzüberschreitend tätiges Lkw-Fahrpersonal in Ostafrika stärkt die Gewerkschaften

NACHRICHTEN

Am 19. Februar sind 120 im grenzüberschreitenden Verkehr tätige Lkw-Fahrer*innen der Amalgamated Transport and General Workers' Union of Uganda (ATGWU) beigetreten, womit sich die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder in dieser Branche auf fast 650 erhöhte. 

"Diese Fahrer*innen zeigen sich als echte Vorreiter, indem sie über die Grenzen hinweg kollektive Stärke aufbauen," erklärte ITF-Generalsekretär Stephen Cotton. 

"Durch ihren Beitritt zur ATGWU gewährleisten diese Beschäftigten die volle Rückenstärkung sowohl der Gewerkschaft als auch der globalen Gewerkschaftsbewegung für den Kampf gegen informelle Beschäftigung, lange Arbeitszeiten, niedrige Bezahlung, Probleme an Grenzübergängen, Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz und unzureichende Rastanlagen. Mit ihrer Entscheidung, sich zusammenzuschließen, demonstrieren sie auf eindrucksvolle Weise, welchen Einfluss Beschäftigte haben können, wenn sie sich organisieren." 

Die Mitglieder der Namanve Industrial Park Drivers Association (NIPDA) sind der vierte Zusammenschluss informeller Fahrer*innen, der sich der ATGWU angeschlossen hat. 

Die Gewerkschaft ist an einem mehrjährigen, von der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) unterstützten ITF-Projekt mit ostafrikanischen Gewerkschaften in den Bereichen Straßentransport, Lagerhaltung und Häfen beteiligt, das darauf abzielt, den Einfluss der Gewerkschaften in wichtigen Produktlieferketten auszubauen. 

Ein zentraler Fokus des Projekts liegt auf der Organisierung von Lkw-Fahrer*innen, die grenzüberschreitend entlang des Nordkorridors tätig sind, der von Kenia über Uganda nach Südsudan und die Demokratische Republik Kongo verläuft. 

Im November 2024 trafen die ITF und ostafrikanische Gewerkschaften zusammen, um diese Lieferketten zu kartieren und ihre Organisierungsstrategien zu planen. 

"Indem wir das Fahrpersonal unter dem Dach unserer Gewerkschaft zusammenbringen, können wir den Einfluss der Beschäftigten entlang des Korridors stärken," erklärte der Generalsekretär der ATGWU Stephen Abima. 

"Diese Fahrer*innen transportieren Güter zu Bestimmungsorten im gesamten nördlichen Korridor, darunter Lagerhäuser von multinationalen Unternehmen wie Africa Global Logistics, CEVA Logistics, DHL, Maersk und Sinotrans. Ihre kollektive Stimme wird entscheidend zur Durchsetzung sicherer und gerechterer Bedingungen für alle Akteure im Straßentransport beitragen." 

Gemeinsam mit dem neu organisierten Fahrpersonal appelliert die ITF an Führungskräfte aus Wirtschaft und Regierung, die Leitlinien der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) zur Förderung menschenwürdiger Arbeit und der Sicherheit im Straßentransport umzusetzen, in denen Regierungen, Verkehrsunternehmen und führende Firmen dazu aufgefordert werden, gemeinsam Verantwortung für faire und sichere Arbeitsbedingungen in diesem Sektor zu übernehmen. 

 

Medienkontakt: media@itf.org.uk
 

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