Darüber hinaus unterzeichnete die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft ver.di einen Kollektivvertrag mit dem deutschen Reeder - ein Novum in der Region.
Die Notlage der 22 Besatzungsmitglieder an Bord der unter liberianischer Flagge fahrenden MV Confidence 1 – drei Offiziere aus Rumänien und 19 Offiziere und Mannschaftsdienstgrade aus den Philippinen – wurde der ITF durch lokale Hafenbeschäftigte zu Gehör gebracht. Als das Schiff am 12. November im Hafen von Abidjan einlief, befanden sich zwölf der philippinischen Besatzungsmitglieder bereits im Ausstand, da ihnen seit Juli von ihrer Bemannungsagentur in Manila keine Heuern ausgezahlt worden waren. Die Beschäftigungsverträge der Crew waren zum Teil abgelaufen, und alle 19 philippinischen Seeleute baten die ITF um Unterstützung bei ihrer Heimschaffung.
Djedje-Li Joachim von der SYMICOM erklärte: "Die großartige Solidarität der Hafenbeschäftigten hat gezeigt, dass moderne Sklaverei im Hafen von Abidjan nichts verloren hat und es für Billigflaggen kein Entrinnen gibt.
"Die Hafengewerkschaft CNDD besuchte das Schiff mit uns, und nach dem Gespräch mit der Crew entschlossen sich die Hafenbeschäftigten zu einer Solidaritätsaktion. Trotz des Drucks seitens des Agenten und Ladungseigners, einer stadtbekannten Persönlichkeit, hielten sie fünf Tage lang durch, bis die Besatzungsmitglieder der Confidence 1 ihr Recht bekamen."
Am 3. Dezember wurden 14 Seeleute ausbezahlt und ordnungsgemäß heimgeschafft. Zwei Wochen später erhielten die restlichen fünf Besatzungsmitglieder ausstehende Heuern in Höhe von über 40.000 Euro und wurden in ihre Heimat zurückgeführt. Zudem hat der neue Bemannungsagent seine Absicht erklärt, einen ITF-Vertrag zu unterzeichnen.
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