Die ITF unterstützt die Forderung ihrer Mitgliedsorganisationen nach Kabotage-Gesetzen und der Regulierung der Bezahlungs- und Beschäftigungsbedingungen aller Seeleute, die in norwegischen Gewässern und auf dem Festlandsockel tätig sind.
In dieser Woche nahm ITF-Generalsekretär Steve Cotton im Rahmen der Kampagne in Arendal an einer Debatte des maritimen Sektors zum Thema Kabotage teil. Unter den Teilnehmer/innen der Veranstaltung waren auch Hans Christian Gabrielsen, der Vorsitzende des norwegischen Gewerkschaftsdachverbands Landsorganisasjonen i Norge (LO), und Deirdre Fitzpatrick, die Direktorin des Forschungszentrums Seafarers' Rights International (SRI).
Cotton erklärte während seiner Ausführungen, dass Kabotageregelungen ein wesentlicher Bestandteil der ITF-Billigflaggenkampagne seien, da sie das Recht nationaler Seeleute sicherstellten, im Binnenverkehr des eigenen Landes zu arbeiten. Kabotageregelungen seien ferner wichtig für die Entwicklung von Seeleuten sowohl in Entwicklungsländern, als auch in Industrieländern.
"Für die ITF bedeutet Kabotage nachhaltige Entwicklung zugunsten von Seeleuten," so Cotton. Er betonte, dass Norwegen seit jeher eine führende Position in der internationalen Seeschifffahrt einnehme und die norwegischen Seeleute daran maßgeblich beteiligt seien.
Der LO-Vorsitzende Hans Christian Gabrielsen erklärte: "Sozialdumping auf See ist ein genauso ernstes Problem wie Sozialdumping an Land, nicht nur für die betroffenen Einzelpersonen, sondern auch für die lokalen Gemeinwesen, denen sie angehören."
SRI-Direktorin Deirdre Fitzpatrick präsentierte einen Forschungsbericht über nationale Kabotageverordnungenin aller Welt, der im vergangenen Jahr von der ITF-Arbeitsgruppe Kabotage herausgegeben wurde.
Das SRI untersuchte 136 Staaten, von denen in 91 Beschränkungen bzw. Schutzbestimmungen für Kabotage galten. Als Vorteile der Kabotage nannten viele Länder fairen Wettbewerb, die Erhaltung und den Transfer von maritimem Know-how, die Förderung von Arbeitsplätzen für einheimische Seeleute, die Förderung einheimischer Verkehrsunternehmen, Sicherheit, Umweltschutz, nationale Sicherheit und den Schutz öffentlicher Dienste.
"Schutzregelungen für die Seekabotage waren schon in der Vergangenheit weithin üblich, und die Erhebung zeigt, dass dies noch immer der Fall ist," so Fitzpatrick.
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