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Junge Luftverkehrsbeschäftigte organisieren sich für die Zukunft nach Covid-19

NACHRICHTEN

Die erste virtuelle ITF-Sommerschule umfasste ein viertägiges Programm mit Zoom-Sitzungen in insgesamt sieben Sprachen, an denen junge Luftverkehrsbeschäftigte aus Afrika, Nord-, Mittel- und Südamerika, der arabischen Welt und Europa (am 21. und 23. Juli) sowie Asien/Pazifik (am 27. und 29. Juli) teilnahmen.

"Wir erkunden neue Wege des Engagements, um sicherzustellen, dass den Interessen junger Beschäftigter weiter maßgebliches Gewicht bei der Gestaltung der Schwerpunkte der ITF beigemessen wird," erklärte die ITF-Beauftragte für junge Arbeitnehmer*innen in der Verkehrswirtschaft Baker Khundakji.

"Der Luftverkehr ist einer der Sektoren, die von der Covid-19-Pandemie am schwersten getroffen wurden. Junge Beschäftigte bekommen diese Krise überproportional zu spüren und brauchen einen Raum, wo sie sich austauschen und Strategien entwickeln können," so Khundakji weiter.

Eine Umfrage unter den Teilnehmer*innen ergab, dass mehr als 75 Prozent während der Krise Arbeitsstunden verloren haben oder entlassen wurden. Die Teilnehmer*innen bestätigten ferner globale Ungleichheiten im Hinblick auf die Verteilung von staatlichen Einkommenshilfen und Lohn- und Gehaltsaufstockungen in aller Welt.

"Der Luftverkehr durchlebt gerade eine der kritischsten Phasen in seiner Geschichte. Es ist klar, dass wir all unsere Solidarität und Anstrengungen aufbieten müssen, um die Krise zu bewältigen," erklärte der Mitvorsitzende des ITF-Ausschusses für junge Verkehrsbeschäftigte Horacio Calculli.

Die interaktive Sommerschule umfasste Plenarsitzungen und Breakout-Sessions sowie Workshops zur Kompetenzbildung mit führenden Kampagnenbeauftragten im Luftverkehrssektor.

Rin Kaewpradap vom Solidaritätszentrum in Thailand schilderte die inspirierenden Erfahrungen, die die Wingspan Workers Union bei der gewerkschaftlichen Organisierung ausgelagerter Flughafenbeschäftigter in Bangkok sammelte. Die Gewerkschaft unterstützt die Beschäftigten dabei, gegen erzwungene Eigenkündigungen vorzugehen, und hat während der Pandemie Hunderte neuer Mitglieder gewonnen.

Shauna McCormack, Vertreterin für junge Verkehrsbeschäftigte der ITF-Sektion Zivilluftfahrt, berichtete über eine von Mitgliedern der britischen Gewerkschaft Unite angeführte "Guerilla-Kampagne", um Versuche von British Airways abzuwehren, unter dem Deckmantel der Krise unnötige Personaländerungen vorzunehmen. Die unter dem Schlagwort #BAbetrayal laufende Kampagne erhält großen Rückhalt aus der Bevölkerung sowie von Prominenten und bekannten Politiker*innen.

"Junge Verkehrsbeschäftige sind die Zukunft des Luftverkehrs. Das ist unser Moment, uns zusammenzuschließen, um eine Zukunft zu schaffen, die den Bedürfnissen aller gerecht wird," so McCormack.

Die zentralen Probleme, die von den jungen Luftverkehrsbeschäftigten angesprochen wurden, und die zu ihrer Lösung vorgeschlagenen Maßnahmen wurden unter der Überschrift Unsere Arbeitswelt neu aufbauen in einer Erklärung zusammengefasst.

 

VOR ORT