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Japanischer Spitzengewerkschafter besucht ausgesperrte Hafenbeschäftigte in den USA

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Die Beschäftigten im Hafen von Vancouver sind seit nunmehr drei Monaten von ihrem Arbeitgeber United Grain Corporation, einem Tochterunternehmen des japanischen Konzerns Mitsui, und seit vier Monaten von Columbia Grain, einem Tochterunternehmen von Marubeni, einem weiteren japanischen Konzern, ausgesperrt.

Die ITF hat eine offizielle Beschwerde gegen beide Unternehmen eingelegt. Über 9.000 Menschen beteiligten sich an einer von LabourStart initiierten Email-Kampagne, in der Mitsui aufgefordert wird, seine aggressiven Taktiken gegen die der ITF angeschlossene International Longshore and Warehouse Union (ILWU) einzustellen. Die ITF sieht in der Aussperrung den Versuch, die Gewerkschaft im Rahmen der laufenden Verhandlungen zum Abschluss eines nicht den Normen entsprechenden Vertrags zu zwingen, der den im vergangenen Jahr abgelaufenen Vertrag ablösen soll.

Fusao Ohori, ein Vertreter der der ITF angeschlossenen All-Japanischen Seeleutegewerkschaft in Tokio, stattete den Hafenbeschäftigten in Vancouver und Portland am Freitag einen Besuch ab und verlas eine Erklärung, wonach die ILWU aufgrund "der ungerechten Behandlung und Forderungen der Terminalunternehmen an der Nordwestküste der USA" mit Problemen konfrontiert sei. Er kündigte ferner eine Spende von 10.000 US-Dollar in den Gewerkschaftsfonds an, die die ILWU für die Deckung der mit der Aussperrung verbundenen Kosten, einschließlich der Verpflegung der Streikposten, rechtlichen Beistand, Flugblätter und Schilder verwenden will.

Im Vorfeld hatten am 30. Mai 2013 vom Japanischen Rat der Gewerkschaften der Hafenbeschäftigten (ZENKOKU-KOWAN) organisierte Treffen mit Vertreter/innen des japanischen Ministeriums für Land-, Fischerei- und Forstwirtschaft, dem japanischen Unternehmerrat und der Getreideabteilung der Hauptverwaltung von Mitsui stattgefunden. An diesen Gesprächen nahm eine Delegation von Spitzenvertreter/innen japanischer Hafengewerkschaften teil, die angeführt von Kinichiro Itoya, dem Präsidenten der ZENKOKU-KOWAN, ihre Sorge über das Verhalten dieser Unternehmen und ihre Solidarität mit den ILWU-Mitgliedern zum Ausdruck brachten. Daneben gehörten der Leiter des ITF-Büros in Tokio Katsuji Taki und die Sekretärin der ITF-Sektion Häfen Sharon James der Delegation an.

Der internationale Vizepräsident der ILWU Ray Familathe erklärte in einer Stellungnahme: "Die anhaltende Solidarität von Gewerkschaften in aller Welt ist für die weitere Entwicklung dieses Arbeitskonflikts von entscheidender Bedeutung. Wir hoffen, dass die betroffenen japanischen Unternehmen zur Kenntnis nehmen, dass Gewerkschaften ihres eigenen Landes Schritte zur Unterstützung der ILWU-Mitglieder in den USA unternommen haben. Wir fordern sie auf, endlich Verstand anzunehmen und die Hafenbeschäftigten wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren zu lassen."

Auf der Kampagnenseite von LabourStart kann ein Protestschreiben zur Unterstützung der Hafenbeschäftigten unterzeichnet werden.

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