Der Hafenbetrieb wurde schon am nächsten Tag wieder aufgenommen und die verhafteten Mitglieder des Sindicato de Trabajadores de Japdeva y Afines Portuarios (SINTRAJAP) durch zum Teil aus Nachbarländern stammende Streikbrecher ersetzt.
Ursache des Konflikts ist der 1 Mrd. US-Dollar schwere und auf 33 Jahre angelegte Vertrag mit APM über den Betrieb eines neuen Terminals. Dieser Konzessionsvertrag ist Gegenstand eines Rechtsstreits, da APM für sich das Exklusivrecht auf den Containerumschlag aushandelte, was die Zukunft der beiden Terminals des staatlichen Hafenunternehmens JAPDEVA gefährdet.
JAPDEVA hat den offiziellen Auftrag, die wirtschaftliche Entwicklung in der Region durch die finanzielle Förderung von Bildungsprogrammen und Gesundheitsdiensten voranzutreiben.
Die Gewerkschaft genießt in ihrem Heimatort massive Unterstützung, da auch andere Beschäftigte und die lokale Bevölkerung um die so dringend benötigten öffentlichen Einnahmen der JAPDEVA bangen und schädliche Auswirkungen des neuen Terminals auf die Umwelt befürchten.
Dazu Paddy Crumlin, ITF-Präsident und Vorsitzender der ITF-Sektion Häfen: "Dies ist ein weiteres Beispiel für die Voranstellung von Profitinteressen und den unerbittlichen Ehrgeiz von Regierungen, den öffentlichen Sektor mit allen Mitteln anzugreifen. Die ITF ruft alle ihr angeschlossenen Hafengewerkschaften auf, sich dagegen zur Wehr zu setzen, und das werden sie auch tun. Dieser Fall ruft bei ihnen Erinnerungen an die drakonischen Taktiken der australischen Regierung während des berüchtigten Patrick-Konflikts vor 15 Jahren wach."
ITF-Regionalsekretär Antonio Rodriguez Fritz erklärte, dass die Gewerkschaftsmitglieder einzig und allein die ordnungsgemäße Einhaltung von Gesetzen, die Sicherheit der bestehenden Arbeitsplätze und den Schutz ihrer Kommune verlangten. Darin würden sie von Hafenbeschäftigten in der gesamten Region unterstützt. Hier ein Nachrichtenbeitrag des costa-ricanischen Fernsehens über den Polizeiangriff.
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