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Hongkonger Gewerkschaften fordern Lohnerhöhungen und bessere Bedingungen für ausgelagerte Hafenbeschäftigte

NACHRICHTEN

In Hongkong haben sich Hafengewerkschaften zusammengeschlossen, um Lohnerhöhungen und bessere Bedingungen für Hafenbeschäftigte zu fordern, die bei Outsourcing-Unternehmen unter Vertrag stehen.

Der Hongkonger Hafensektor erlebt aktuell einen großen Aufschwung. Berichten zufolge wurden im vergangenen Jahr in den Containerterminals landesweit über 25 Mio. TEU umgeschlagen. Von den Gewinnsteigerungen, die auf das hohe Produktivitätsniveau in den Häfen zurückzuführen sind, profitieren allerdings die Hafenbeschäftigten selbst nicht. Stattdessen wächst mit zunehmendem Outsourcing die Sorge über schlechtere Beschäftigungsbedingungen, insbesondere für Aushilfskräfte.

In der vergangenen Woche unterbreitete der Koordinierungsausschuss der Hongkonger Hafenbeschäftigten, in dem die Hong Kong Storehouses, Transportation and Logistics Staff Association (HKSTLSA), die Union of Hong Kong Dockers (UoHKD) und die Hong Kong Docks and Ports Industry Unions (HKDPIU) zusammengeschlossen sind, den Outsourcing-Unternehmen des Hafens einen Forderungskatalog.

Sie verlangen für die Beschäftigten in ausgelagerten Tätigkeitsbereichen eine Lohnerhöhung von 12 Prozent, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass viele von ihnen trotz gestiegener Arbeitsbelastung und längerer Arbeitszeiten nicht mehr verdienen als vor zehn Jahren. Darüber hinaus fordert der Ausschuss, Überstunden wieder nach dem früher geltenden 1,5-fachen Satz der Grundvergütung zu entlohnen, und zwar für alle Hafenbeschäftigten gleichermaßen.

Der Ausschuss forderte die Outsourcing-Unternehmen ferner auf, den Dialog mit den Hafengewerkschaften aufzunehmen, die seit Jahren versuchen, Gespräche und Verhandlungen mit ihnen zu führen, um die Interessen der Hafenbeschäftigten zu vertreten und Verbesserungen des Lohnniveaus und der Beschäftigungsbedingungen zu erwirken. Dies haben die Unternehmen bis heute abgelehnt.

Darüber hinaus appellierte der Ausschuss an die Betreiber der Containerterminals, Druck auf die von ihnen beauftragten Outsourcing-Unternehmen auszuüben, damit sie die Verantwortung für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen übernehmen und ein besseres Arbeitsumfeld für alle Hafenbeschäftigten schaffen.

"Heute sind in den Häfen Hongkongs mehr Arbeitskräfte bei Outsourcing-Unternehmen beschäftigt als jemals zuvor," so die Koordinatorin des Hongkonger Koordinierungsausschusses für Hafenbeschäftigte Doris Sin Hiu Yan. "Der Ausschuss hat sich zum Ziel gesetzt, für diese Beschäftigten eine Anhebung der Löhne und Überstundenbezahlung durchzusetzen und, was vielleicht noch wichtiger ist, im Interesse der Beschäftigten die Rahmenbedingungen für einen transparenten und konstruktiven Dialog mit den Outsourcing-Unternehmen zu schaffen."

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