Mit über einem Monat Verspätung haben die koreanischen Lkw-Fahrer*innen von der Regierung endlich die Garantie für die versprochenen sicheren Frachtsätze erhalten.
Dies ist ein bedeutender Erfolg für die Koreanische Föderation der Angestellten bei öffentlichen Diensten und Verkehr (KPTU-TruckSol), die seit 18 Jahren beharrlich für die Einführung eines Mindestlohnsystems im Güterverkehrssektor kämpft, um die Branche gerechter für die Beschäftigten und die Straßen sicherer für alle zu machen.
Der Durchbruch kam am 12. Dezember 2019, als der südkoreanische Ausschuss für sichere Frachtsätze im Straßengüterverkehr lange nach Ablauf der gesetzlichen Frist am 31. Oktober "sichere Frachtsätze" für die Beschäftigten im Straßengüterverkehr verabschiedete.
Das bedeutet, dass die Fahrer*innen von Spezialfahrzeugen, die Export- und Importcontainer oder Schüttbeton transportieren, ab dem 1. Januar 2010 gesetzlich garantierte Vergütungssätze erhalten werden.
Derzeit hat Outsourcing in der Branche einen Wettlauf nach unten geschaffen, der die Lkw-Fahrer*innen durch niedrige Löhne dazu zwingt, ihre Fahrzeuge zu überladen, zu schnell zu fahren und Tag und Nacht gefährlich lange Lenkzeiten am Steuer zu sitzen.
Der Sekretär der ITF-Sektion Binnenverkehrssektionen Noel Coard gratulierte der Gewerkschaft zu ihrem Erfolg: "Den unbeugsamen und hartnäckigen Bemühungen der KPTU, in Südkorea sichere Frachtsätze durchzusetzen, gilt unsere ganze Anerkennung. Die ITF und alle Gewerkschaften in unserer Sektion Straßentransport fordern sichere Frachtsätze als weltweite Norm. Fakt ist: Sichere Frachtsätze retten Leben!"
Für die KPTU-TruckSol beginnt mit diesem Durchbruch erst der nächste Kampf. Nun fordert sie:
- sichere Frachtsätze für den gesamten Straßengüterverkehrssektor, für alle Fahrer*innen und alle Arten von Gütern
- sichere Frachtsätze für den gesamten Verkehrssektor, um prekäre Beschäftigung in der Liefer- und Taxibranche zu bekämpfen.
Zum Schluss appellierte Coard: "Wenn Regierungen und multinationale Unternehmen das Thema Sicherheit ernst nehmen, müssen sie am 19./20. März 2020 zu uns nach Sydney, Australien, kommen, wo Gewerkschaften aus der ganzen Welt mit führenden Branchenakteuren über die weitere Umsetzung sicherer Frachtsätze beraten werden."
Post new comment