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Durchbruch für Frauen in indischer Straßentransportgewerkschaft

NACHRICHTEN

Nach dreijähriger Teilnahme an den ausschließlich mit Männern besetzten Vorstandssitzungen, wo sie die Anliegen weiblicher Mitglieder im Hinblick auf Rechte am Arbeitsplatz und fehlende gewerkschaftliche Vertretungsstrukturen vorbrachte, wurde Sheela Naikwade als erste Frau in den 31-köpfigen Vorstand gewählt und nahm am 5. April 2015 erstmals als ordentliches Vorstandsmitglied an einer Sitzung teil. Auf dieser Sitzung beschloss das Gremium, auf allen Ebenen der Organisation, von den Betriebshöfen bis zu staatlichen Verkehrsunternehmen, künftig zwei Sitze für Frauen zu reservieren.
 
Auf der Jahreshauptversammlung der MSTKS am 5. April erklärte Sheela Naikwade: "Angesichts der ausschließlich männlichen Besetzung der Positionen in der MSTKS war es für Frauen zu schwierig, offen über ihre Anliegen am Arbeitsplatz zu sprechen, und wenn sie es doch taten, wurden sie oft nicht ernst genommen."
 
"Ich hatte das Gefühl, nach vorne treten und den weiblichen Beschäftigten Gehör verschaffen zu müssen. Unsere Bemühungen, Frauen in Führungspositionen zu bringen, haben sich gelohnt und bringen uns nach jahrelangen, schwierigen Kämpfen einen großen Schritt weiter auf dem Weg zu Gerechtigkeit für weibliche Beschäftigte."
 
Hier das Interview mit Sheela Naikwade >>
 
Hanumant Tate, der Generalsekretär der MSTKS, ein aktiver Verfechter von Frauenrechten und Vorkämpfer des gewerkschaftlichen Aktivismus, wandte ein, dass Frauen nach wie vor mit zu vielen Hürden konfrontiert sind. Mit mehr Frauen in Führungspositionen könnte die Gewerkschaft konkrete Fortschritte für die Anliegen weiblicher Mitglieder erzielen. Das würde sie stärken, sodass sie letzten Endes Rechte für alle Beschäftigten bei der Maharashtra State Road Transport Corporation (MSRTC) durchsetzen könnte.
 
Die Arbeit im Bussektor ist in Indien ein relativ neuer Tätigkeitsbereich für Frauen. Derzeit sind 8.000 der insgesamt 110.000 Beschäftigten des Unternehmens weiblich. Die MSRTC will sich jedoch dafür einsetzen, dass 30 Prozent aller Stellen des Unternehmens mit Frauen besetzt werden.
 
Vor der Jahreshauptversammlung führten Naikwade und die stellvertretende ITF-Koordinatorin für Frauenfragen Jodi Evans einen einwöchigen, geberfinanzierten Kurs zur Förderung der aktiven Beteiligung weiblicher Mitglieder am Kampf der Gewerkschaft gegen Privatisierung und geschlechtsspezifische Gewalt durch.

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