Avianca lagert Lade- und Entladetätigkeiten sowie die Reinigung von Flugzeugen und Abfertigungsschaltern an Genossenschaften aus, obwohl die 2.400 Beschäftigten in diesen Bereichen praktisch bei der Avianca beschäftigt sind. Damit verstößt das Unternehmen gegen kolumbianische Gesetze. Die Gewerkschaft SINTRATAC setzt sich für ihre Anerkennung als direkt Beschäftigte ein.
Der Konflikt begann damit, dass Beschäftigte sich über Schichtpläne beschwerten, die sie zu längeren Arbeitszeiten zwangen als die gesetzlich erlaubten 48 Stunden pro Woche. Im April 2014 erklärte Avianca den Beschäftigten, dass sie entlassen würden und Anspruch auf eine Abfindung hätten, wenn sie eine Vereinbarung unterzeichneten. Die Beschäftigten lehnten dies ab. 700 Beschäftigte der Fluggesellschaft erklärten sich mit ihnen solidarisch, etwa 400 traten der SINTRATAC bei.
Im November 2014 löste der Versuch von Avianca, einen Protest von 150 Beschäftigten zu unterbinden, einen elftägigen Sitzstreik im Flughafen El Dorado aus. Den Streikenden standen weder Koch- und Waschgelegenheiten noch Wasser zur Verfügung. Avianca verhinderte alle Versuche, den Protestierenden zu helfen, und der Flughafenbetreiber OPAIN versuchte, sie mit Hilfe der nationalen Polizei aus dem Flughafengebäude zu entfernen. Auf Eingreifen des Menschenrechtsbeauftragten wurden schließlich Krankenwagen die Zufahrt gestattet, und die Beschäftigten verließen den Flughafen. Sie wurden von Ärzten bis zu zwei Wochen krankgeschrieben. Danach leitete Avianca Disziplinarverfahren gegen alle 150 ein und verwehrte ihnen die Rückkehr an den Arbeitsplatz.
Im Januar erlaubte die Genossenschaft Servicopava den Beschäftigten, die Arbeit wiederaufzunehmen. Gleichzeitig erhielt die SINTRATAC ein Schreiben von Avianca an OPAIN und die Zivilluftfahrtbehörde, in der die Fluggesellschaft beantragte, den aufgeführten Beschäftigten den Zutritt zum Flughafen zu untersagen, da sie nicht mehr für das Unternehmen tätig seien.
Die Vizepräsidentin der SINTRATAC Maria Cristina Cadavid Barbera erklärte in einer Stellungnahme: "Mindestens 130 Beschäftigte gehen wieder ihrer normalen Arbeit nach, obwohl sie für die Zeit, in der sie von ihren Arbeitsplätzen ausgesperrt waren, keine Bezahlung erhalten haben. Von Anfang an behauptete Avianca, die Beschäftigten hätten nicht das Recht, einer Gewerkschaft beizutreten, und verweigert ihnen das Recht auf gewerkschaftliche Vertretung. Wir sind dankbar für die Vermittlungsbemühungen der Regierung und werden weiter für diese Rechte kämpfen."
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