Einer der Schwerpunkte der Tagesordnung war die Wiederverstaatlichung des Schienennetzes in Argentinien. Diese Restrukturierung hat den Berichten der Gewerkschaften La Fraternidad und Union Ferroviaria de Argentina zufolge die Effizienz des öffentlichen Verkehrs verbessert und die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie eine Stärkung der Wirtschaft bewirkt. Teilnehmer/innen aus anderen Ländern erklärten, der Erfolg der argentinischen Gewerkschaften sei für sie ein Ansporn.
Hier ein Video mit den Stellungnahmen von Julio Sosa und Sergio Sasia über die Wiederverstaatlichung der Eisenbahn in Argentinien.
Spontane Unterstützung wurde kenianischen Lkw-Fahrer/innen zuteil, deren friedliche Proteste gegen über 24-stündige Arbeitsschichten in dieser Woche mit Gewalt unterdrückt wurden. Nach der eiligen Intervention von ITF-Gewerkschaften und Gesprächen zwischen der ITF und Agility Logistics konnten die Fahrer/innen ihre Arbeit ohne weitere Beeinträchtigungen wieder aufnehmen. Die Kampagne für bessere Beschäftigungsbedingungen und Gewerkschaftsanerkennung läuft weiter. Mehr dazu hier>>
Die Straßentransportgewerkschaften vereinbarten einen Aktionsplan für die Durchführung einer globalen Kampagne für sichere Frachtsätze mit einem weltweiten Aktionstag im Oktober. In den Beratungen wurden mehrere große Arbeitgeber der Lkw-Branche genannt.
Als abschließendes Fazit der dieswöchigen Sitzungen hielt der Sekretär der ITF-Sektionen Straßentransport und Eisenbahn Mac Urata fest: "Von den Diskussionen dieser Woche geht die gemeinsame Botschaft aus, dass wir an vielen Fronten angegriffen werden. Den Gewerkschaften gelingt es vielleicht, die Privatisierungsvorstöße der Regierungen oder die illegale Geschäftstätigkeit des Mitfahrdiensts Uber in einer Stadt zu stoppen, aber die Versuche werden immer und immer wieder fortgesetzt, bis sie schließlich Erfolg haben. Das Streikrecht ist selbst in Europa in Gefahr. Und diese Angriffe geschehen überall in der Welt. Die Delegierten betonten die Notwendigkeit, als Mitglieder der ITF-Familie gemeinsam Widerstand zu leisten. Darüber hinaus müssen wir unsere eigenen Verkehrspolitiken als Alternativen zur globalen neoliberalen Agenda entwickeln. Darum sind die jüngsten Entwicklungen bei den argentinischen Bahnen so wichtig. Lasst uns eine Bilanz der Erfolge und Siege ziehen, über die wir uns in dieser Woche ausgetauscht haben, und für weitere kämpfen."
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