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Aus für Uber in Dänemark

NACHRICHTEN

Wie das Unternehmen am 28. März 2017 bekanntgab, hat das neue Taxigesetz der dänischen Regierung, das nach einer intensiven Öffentlichkeits- und Lobbykampagne von ITF-Mitgliedsorganisationen und anderen Akteuren verabschiedet wurde, den App-Mitfahrdienst in die Knie gezwungen. Nach dem 18. April werde es seine Geschäfte in Dänemark einstellen.

Den Gewerkschaften zufolge wusste Uber schon bei der Aufnahme seiner Geschäftstätigkeit in Dänemark im Jahr 2014, dass sein Unternehmensmodell nach den Rechtsvorschriften des Landes illegal war. Dies wurde durch ein Gerichtsurteil im Juli 2016 noch bestätigt. Daran ändert sich auch unter dem neuen Gesetz nichts, das u. a. vorsieht, dass Taxis Sitzsensoren, Videoüberwachung und Taxameter haben müssen.

Dazu Jan Villadsen von der ITF-Gewerkschaft 3F: "Dänische Taxifahrer/innen mussten für das illegale Uber-Geschäftsmodell einen hohen Preis zahlen. Jetzt können sie wieder ohne illegalen und unlauteren Wettbewerb ihrer Arbeit nachgehen. Es hat zweieinhalb Jahre gedauert, Uber aus Dänemark zu vertreiben. Internationale Solidarität und Zusammenarbeit hatten einen großen Anteil an diesem Erfolg."

"Es ist aber zu erwarten, dass andere Uber-ähnliche Unternehmen und Geschäftsmodelle in Dänemark Fuß fassen. Multinationale Unternehmen sind kreativ, deshalb müssen wir die Entwicklung der kommenden Jahre aufmerksam im Auge behalten. Die Leute, die diese Geschäfte betreiben, verfolgen nur ein Ziel – sie wollen Mehrwert für sich schaffen, nicht für die Gesellschaft."

Der Sekretär der ITF-Binnenverkehrssektionen Mac Urata lobte die kreative Öffentlichkeitskampagne der dänischen Gewerkschaften, die der dänischen Bevölkerung klar und deutlich vermittelte, dass das Uber-Geschäftsmodell ihrem Wohlfahrtsstaat schadet. Er hoffe, dass Gewerkschaften in anderen Ländern aus diesem Erfolg Mut für ihren eigenen Kampf gegen Uber und ähnliche Fahrtenvermittler schöpfen.

Die ITF unterstützt den Kampf von Beschäftigten und Gewerkschaften gegen Uber und seinesgleichen weltweit  – u. a. in Argentinien, Indien und Katar und Japan.

Dieser Artikel beschreibt den Widerstand gegen Uber in aller Welt (nur auf Dänisch).

Mehr über die internationale ITF-Konferenz zu den Gefahren von "Ubernomics" für die Beschäftigten.

Der jüngste Gerichtsentscheid zu Uber in Großbritannien.

Wie kann deine Gewerkschaften die Beschäftigten in der Taxibranche unterstützen?

 

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