"Ein Unrecht an einem ist ein Unrecht an allen" – dieser Grundsatz prägt seit Generationen die weltweite Gewerkschaftsbewegung, auch für die Beschäftigten im Verkehrssektor. Lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle und andere queere Beschäftigte spielen in unseren Gewerkschaften seit jeher eine wichtige Rolle, aber erst seit wenigen Jahren werden ihre Beiträge – und die besonderen Probleme, denen sie am Arbeitsplatz ausgesetzt sind – anerkannt.
Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) möchte diese Anerkennungslücke schließen. Im Jahr 2023 gaben wir eine unabhängige Untersuchung über den Status von LGBT+-Beschäftigten im Luftverkehr und öffentlichen Verkehrssektoren auf der ganzen Welt in Auftrag, wobei wir mit einer Reihe von Gewerkschaften aus verschiedenen Regionen der Welt zusammenarbeiteten. Unser heute herausgegebener Bericht "Trade unions and LGBT+ workers in the transportation sector" (Gewerkschaften und LGBT+Beschäftigte im Verkehrssektor) enthält die wichtigsten Ergebnisse.
Dazu ITF-Generalsekretär Stephen Cotton: "Gewerkschaften auf der ganzen Welt müssen ihre Strategien zur Unterstützung von LGBT+Beschäftigten effektiv stärken, um Rechte und Gleichstellung zu erwirken. Die ITF steht hinter LGBT+-Beschäftigten und appelliert an alle Gewerkschaften, wirklich inklusiv zu sein und allen einen sicheren Raum zu bieten."
ITF-Mitgliedsorganisationen aus Afrika, Asien, Europa, Nord- und Südamerika waren an der Untersuchung beteiligt.
"Durch meine Interviews mit LGBT+-Mitgliedern der KPTU, die ich für den Bericht durchführte, habe ich ihre Geschichten gehört und erfahren, dass LGBT+-Beschäftigte in Südkorea am Arbeitsplatz als Gemeinschaft miteinander vernetzt sind. Ich hoffe, dass dieser Bericht, der die Stimmen von LGBT+-Beschäftigten festhält, dazu beitragen wird, unsere Arbeitsplätze sicherer und fairer zu machen," erklärte Minjin Lee, Gleichstellungsbeauftrage der KPTU (Südkorea).
"Dieser Bericht macht deutlich, was LGBT+-Beschäftigte aus eigener Erfahrung wissen – unsere Gewerkschaften sind für uns die beste Möglichkeit, Rechte und Schutzregelungen am Arbeitsplatz zu sichern. Aber Würde und Inklusion erfordern mehr als Vertragsklauseln. Wir haben schon viel erreicht, aber wir haben noch dringende Arbeit vor uns, um sicherzustellen, dass unsere Verträge vollständig durchgesetzt werden und Hass gegenüber LGBT+-Beschäftigten in unseren Betrieben und Gewerkschaften keinen Platz hat," so Keturah Johnson, internationale Vizepräsidentin der Association of Flight Attendants-CWA (USA).
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Der vollständige Bericht steht auf der ITF-Website zum Download zur Verfügung.
Medienkontakt: media@itf.org.uk
Über die ITF: Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) ist ein demokratischer, von Mitgliedern geführter Zusammenschluss und als die weltweit führende Anlaufstelle für den Verkehrssektor anerkannt. Wir kämpfen engagiert für die Verbesserung des Arbeitslebens und vernetzen Gewerkschaften aus 150 Ländern miteinander, um Rechte, Gleichheit und Gerechtigkeit für ihre Mitglieder zu sichern. Wir sind Sprachrohr für fast 16,5 Millionen erwerbstätige Frauen und Männer im Verkehrssektor weltweit.