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Zweite Aussperrung von Hafenbeschäftigten beim Arbeitskonflikt mit Getreideunternehmen in den USA

NACHRICHTEN

Mit der Aussperrung von Beschäftigten hat der Arbeitskonflikt über Vertragsbedingungen in den Häfen an der Nordwestküste der USA eine neue Eskalationsstufe erreicht.

Unter dem Vorwurf der Abzockerei durch Bummelstreiks hindert das zum japanischen Konzern Marubeni gehörende Unternehmen Columbia Grain Mitglieder der der ITF angeschlossenen International Longshore and Warehouse Union (ILWU) daran, im Hafen von Portland in Oregon ihrer Arbeit nachzugehen.

Die Aussperrung begann am Samstag, dem 4. Mai 2013, in den Morgenstunden. Vorangegangen war eine ähnliche Maßnahme gegen ILWU-Mitglieder in Vancouver (Washington) bei der United Grain Corporation, einem Tochterunternehmen des ebenfalls japanischen Konzerns Mitsui, die seit Ende Februar ausgesperrt sind. Columbia Grain und United Grain gehören einer Verhandlungsgruppe an, die die ILWU zur Einwilligung in unternormige Vertragsbedingungen für Beschäftigte an der US-amerikanischen Nordwestküste drängt, deren letzter Vertrag im September vergangenen Jahres auslief. Zwischen den beiden Parteien besteht seit den 1930er Jahren ein Kollektivvertrag.

Nach der Verhängung der Aussperrung stellten die Beschäftigten Streikposten vor den Hafentoren in Portland auf. Beschäftigte in Vancouver organisierten indessen am 1. Mai eine Protestkundgebung. Weitere Informationen hier >>

Bruce Holte, der Vorsitzende der ILWU-Geschäftsstelle 8, berichtete, dass Columbia Grain im vergangenen Herbst, als sich die Vertragsverhandlungen noch in der Anfangsphase befanden, Ersatzarbeitskräfte einstellte und damit deutlich machte, dass eine Einigung mit der Gewerkschaft niemals wirklich angestrebt wurde. "Leider hat das Getreidehandelsunternehmen Marubeni-Columbia Grain nun getan, was es schon die ganze Zeit wollte, nämlich die lokalen Beschäftigten, die ihm seit Jahrzehnten gute Profite ermöglicht haben, auszusperren. Statt eine faire Einigung zu erzielen, hat das Unternehmen eine Streikbrecherfirma aus einem anderen Bundesstaat sowie Anwälte und einen Journalisten angeheuert, die nun lokale Beschäftigte diffamieren, die einfach nur ihre Arbeit tun und unsere Gemeinde unterstützen wollen."

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