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Zurückgelassen auf See: Seeleute kehren nach 13 Monaten nach Hause zurück

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Dies ist der letzte in einer Reihe der empörendsten Fälle von Zurücklassung, mit denen ITF seit Jahren zu tun hatte, und bereits die dritte Besatzung der Qaaswa, die erfolgreich heimgeschafft wurde, nachdem sie von Alco Shipping Services auf See im Stich gelassen wurde.

Die aus Indien, Bangladesch und Pakistan stammenden Seeleute flogen am 31. Mai 2019 in ihre Heimatländer zurück, jeder von ihnen mit Tausenden von Dollar an eingetriebenen Heuern in der Tasche, insgesamt 130.952 USD für Heuerrückstände von acht Monaten.

Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) hat in den letzten drei Jahren immer wieder interveniert, um Seeleuten, die an Bord der Qaaswa im Stich gelassen wurden, zu helfen, sie heimzuschaffen, ihre Heuern einzutreiben und sie mit Lebensmitteln und Trinkwasser zu versorgen.

"Wir freuen uns, dass diese Besatzungsmitglieder erfolgreich heimgeschafft wurden. Sie litten Not und Hunger, während Alco Shipping Services ungeschoren davonkam. Heute hat die Misere dieser tapferen Seeleute ein Ende und sie sind wieder bei ihren Familien," erklärte Steve Trowsdale, der Koordinator des ITF-Inspektor/innen-Teams.

"Wir kommen nach 13 Monaten endlich wieder nach Hause," sagte einer der Seeleute vor dem Rückflug. "Ich danke der ITF und insbesondere Mohamed Arrachedi und Kapitän Majed für ihre Unterstützung. Wir kehren mit unseren Heuern zurück. Vielen Dank."

Der ITF-Inspektor und Leiter des ITF-Netzwerks für die arabische Welt Mohamed Arrachedi gratulierte der tunesischen Gewerkschaft und den Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate für ihre Maßnahmen zur Unterstützung der Seeleute.

"Die ITF-Familie spricht ihrer Mitgliedsorganisation, der Fédération Nationale des Transports/UGTT und den Vertretern der Freihandelszone der VAE für ihre Kooperation und Unterstützung während dieser langen, schwierigen Monate ihren Dank aus," so Arrachedi.

Zurücklassung stellt Seeleute und ihre Familien vor immense Probleme. Die betroffenen Seeleute sind nicht nur in einem fremden Land ohne Geld und Lebensmittel sich selbst überlassen, sondern sehen sich auch außerstande, ihre Familien zu unterstützen, ihre Kinder zur Schule zu schicken und ihre Hypotheken zu zahlen und sind zudem anfälliger für psychische und physische Probleme. 

Im Jahr 2014 wurde im Zuge einer Überarbeitung des Seearbeitsübereinkommens der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) ein System der finanziellen Sicherheit eingeführt, um die Kosten für Heimschaffung, Heuerrückstände von vier Monaten und lebensnotwendige Versorgungsgüter für zurückgelassene Seeleute zu decken. Diese Änderungen traten im Januar 2017 in Kraft. Seitdem verfolgt die ITF Fälle von Zurücklassung in aller Welt. 

"Die Praktiken von Alco Shipping Services sind in der modernen Schifffahrtsbranche fehl am Platz. Kein Seemann sollte erleiden müssen, was die Besatzungsmitglieder der Qaaswa erlebt haben. Wir versprechen, gegenüber Fällen wie diesem weiter wachsam zu bleiben. Die Zurücklassung von Seeleuten ist ein Krebsgeschwür in der modernen Schifffahrtswirtschaft, an dessen Ausmerzung alle Akteure der Branche mitwirken müssen," unterstreicht Arrachedi.

 

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