Sie stehen im Fokus einer weltweiten Unterstützungskampagne, nachdem im März 2015 80 Lkw-Fahrer/innen gegen 24-Stunden-Schichten und schlechte Arbeitsbedingungen protestiert hatten. Daraufhin kam es zu mehreren Zwischenfällen, bei denen u. a. Beschäftigte angegriffen und geschlagen wurden, bis eine Vereinbarung über die Wiederaufnahme der Arbeit unterzeichnet wurde.
Obwohl das Unternehmen auf die Berichte von Untersuchungsteams der ITF hin interne Ermittlungen durchführte, hat sich nach Aussage der Beschäftigten im Wesentlichen noch immer nichts geändert. Demnach stellt das Management schriftliche Beschäftigungsverträge offenbar nur unter Androhung von Strafmaßnahmen aus.
Der Generalsekretär der der ITF angeschlossenen Kenya Long Distance Truck Drivers and Allied Workers' Union (KLDTDAWU) Nicholas Mbugua erklärte in einer Stellungnahme: "Agility hat seine hochriskanten gewerkschaftsfeindlichen Praktiken mit der Einschüchterung und Entlassung von Beschäftigten noch weiter verstärkt. Das Unternehmen ändert willkürlich Schichtpläne und hat bislang fünf Angestellte entlassen. Über viele weitere wurden ungerechtfertigte Disziplinarmaßnahmen verhängt. Meine Gewerkschaft hat mehrere Versammlungen in Mombasa und Nairobi einberufen, um den Beschäftigten ihre in der kenianischen Verfassung und in den IAO-Übereinkommen 87 und 98 verankerten Rechte in Erinnerung zu rufen."
Obwohl die KLDTDAWU vor Gericht ein Verbot der benachteiligenden Maßnahmen durch Agility erwirkt habe, berichten die Beschäftigten noch immer über Einschüchterung und Schikanen, so Mbugua weiter.
Grund zu Besorgnis geben Verbindungen zwischen Agility und dem Gericht. Laut den Berichten von Beschäftigten haben führende Vertreter der Hauptniederlassung des Unternehmens in Kuwait damit gedroht, den Kampf so lange vor Gericht auszutragen, bis Agility als Sieger daraus hervor geht.
Der ITF-Regionalsekretär für Afrika Joseph Katende warnte davor, dass die Beschäftigten vor dem Hintergrund des bevorstehenden nächsten Gerichtstermins am 15. Oktober die Sabotage der Gewerkschaftsanerkennung durch das Unternehmens sehr wohl durchschauen und langsam die Geduld verlieren. Agility sollte endlich zur Vernunft kommen, so Katende, da das Unternehmen auch nach der gerichtlichen Entscheidung zur Anerkennung der Gewerkschaft harmonische Arbeitsbeziehungen aufbauen muss.
Vor dem Gerichtsurteil zu Missständen bei Agility bleibt die ITF alarmbereit
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