Das Urteil ging zurück auf einen zweitägigen Protest für angemessene Löhne und Beschäftigungssicherheit im Jahr 2013, der von der der ITF angeschlossenen TG Union organisiert wurde. Damals waren Catering-Angestellte, Bodenpersonal, und Techniker/innen in den Ausstand getreten. Am 19. Januar unterzeichnete die Fluggesellschaft einen Kollektivvertrag mit der Gewerkschaft, der für alle Beschäftigten bis hin zur Führungsebene, einschließlich des damaligen Präsidenten, eine Anhebung von Bezahlung und Sozialleistungen vorsah.
Ein Jahr später, im Januar 2014, verklagte Thai Airways vier führende Mitglieder der Gewerkschaft, die den Kollektivvertrag mit dem Management unterzeichnet hatten, auf Schadensersatz in Höhe von 9.281.349 US-Dollar.
Dazu der Sekretär der ITF-Sektion Zivilluftfahrt Gabriel Mocho: "Die TG Union ist ein Musterbeispiel einer mutigen und aktiven Gewerkschaft, in der die Beschäftigten das Sagen haben. Die Angestellten kämpften für bessere Bezahlung und Sozialleistungen, was ihr gutes Recht ist."
"Mit dem heutigen, inakzeptablen Gerichtsurteil gegen vier führende Gewerkschaftsmitglieder hat die Kriminalisierung echten gewerkschaftlichen Engagements eine neue Ebene erreicht, nicht nur in Thailand, sondern weltweit,“ so Mocho weiter. "Die Umstände dieses Falls sind empörend, da über unbescholtene Personen, führende Gewerkschafter, die keines Verbrechens schuldig sind, unglaublich hohe Strafen verhängt wurden. Hier geht es um vier Gewerkschafter, die an friedlichen, legalen Protesten teilnahmen, um die Bedingungen ihrer Kolleginnen und Kollegen zu verteidigen und zu schützen. Das riecht verdächtig nach einem Versuch, die Gewerkschaft auszuschalten."
Die Gewerkschaft fordert nun Gerechtigkeit und wird vor dem Obersten Arbeitsgericht Thailands gegen die Entscheidung in Berufung gehen.
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