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Ver.di fordert DHL/Türkei zum Dialog auf

NACHRICHTEN

Auf einer Demonstration zur Unterstützung der von DHL/Türkei entlassenen Beschäftigten forderte die stellvertretende Vorsitzende der bundesdeutschen Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Andrea Kocsic das Unternehmen auf, mit der Belegschaft in Dialog zu treten und ihre Gewerkschaft TÜMTIS anzuerkennen.

Zwölf Vertreter/innen der ver.di hielten sich vom 3. bis 5. Februar zu einem Solidaritätsbesuch der DHL-Beschäftigten in Istanbul auf. DHL/Türkei gehört zu Deutsche Post DHL, mit der die ver.di einen Kollektivvertrag abgeschlossen hat.

Bei der Teilnahme an der Demonstration vor einem DHL-Warenumschlagszentrum in Gebze in der Nähe von Istanbul wurden die deutschen Gewerkschafter/innen mit einem starken Aufgebot an mit Schildern, Tränengas und Schlagstöcken ausgerüsteten Polizei- und Sicherheitskräften konfrontiert.

In einer Rede vor den über einhundert Demonstrant/innen erklärte Andrea Kocsis: "Wir brauchen keinen Polizeischutz, sondern ein Treffen mit dem Management und die Anerkennung der TÜMTIS.

"Es ist nun fast ein Jahr her, dass die Angestellten begannen, sich in der TÜMTIS zu organisieren, um eine kollektivvertragliche Regelung für ihre Bezahlung und Arbeitszeiten herbeizuführen und unregelmäßigen Schichten, unzureichender Überstundenvergütung und dem despotischen Umgang mit dem Personal ein Ende zu setzen. Seitdem haben DHL und seine Vertragsunternehmen über 20 Angestellte wegen angeblich unbefriedigender Leistungen entlassen. In zwei Gerichtsverfahren wurde jedoch bereits nachgewiesen, dass die Kündigungen nicht rechtens waren, sondern mit der Gewerkschaftsmitgliedschaft der Betroffenen zusammenhingen."

Kocsis mahnte: "Die ver.di erwartet von Deutsche Post DHL, ihre Niederlassung in der Türkei gemäß der vom Unternehmen selbst geltend gemachten Anerkennung des Rechts der Beschäftigten auf gewerkschaftliche Organisierung dazu zu bringen, eine Politik der Sozialpartnerschaft einzuschlagen."

Anlass des Besuchs der ver.di-Delegation waren Berichte, wonach Mitglieder des Managements von DHL/Türkei versuchten, die Beschäftigten zum Beitritt zu einer neu gegründeten Gewerkschaft zu zwingen und ihnen nahezulegen, in ihrem eigenen Interesse aus der TÜMTIS auszutreten. Während des Aufenthalts der Delegation in der Türkei wurde ein weiterer Angestellter eines Vertragsunternehmens entlassen.

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