Sie werden beschuldigt, in manchen Fällen für über ein Jahr Heuern zurückgehalten, Beschäftigungsdokumente gefälscht und den Fischern vor Betreten des Schiffes Geld abverlangt zu haben.
Cassiem Augustus, ITF-Inspektor in Kapstadt, sorgte in Zusammenarbeit mit der südafrikanischen Regierung und der indonesischen Botschaft in Pretoria im März für die Heimschaffung der Seeleute, nachdem sie bereits zwei Monate lang von der Einwanderungsbehörde in Kapstadt festgehalten wurden. In der Geschäftsstelle der der ITF angeschlossenen KPI (Kesatuan Pelaut Indonesia) in Jakarta (Indonesien) übergab er den Fischereibeschäftigten am 19. Mai humanitäre Geschenke, um ihnen zu helfen, die Zeit bis zur Durchsetzung ihrer Heueransprüche zu überbrücken.
Bei diesem Anlass erklärte die Leiterin des ITF/IUL-Programms für den Fischereisektor Liz Blackshaw: "Im Fischereisektor besteht ein sehr gravierendes Menschenhandelsproblem. Jedes Mal, wenn wir auf einen Verdachtsfall wie diesen stoßen, melden wir ihn der Interpol.
"In diesem Fall wurden die Männer offenbar monatelang ohne Heuern auf ihren Schiffen gefangen gehalten. Man hätte sie ohne Lebensmittel und Wasser sitzen lassen, während der Kapitän sich von den Agenten vor Ort fürstlich bewirten ließ, wenn die Menschen vor Ort und der ITF-Inspektor sich nicht für sie eingesetzt hätten. Die Behördenmühlen, die für ihre Freilassung in Gang gesetzt wurden, mahlten außerdem viel zu langsam. Diese Männer wurden Opfer einer massiven Verletzung grundlegender Menschenrechte."
Die KPI setzt sich indessen bei der indonesischen Regierung für strengere Kontrollen von Beschäftigungspapieren und harte Strafen für Unternehmen ein, die gegen für ausländische Schiffe geltenden Einstellungsregelungen verstoßen.
Post new comment