Wenngleich ihr Name anderes nahelegt, steht die National Union of Seafarers Sri Lanka (NUSS) nicht nur Seeleuten offen.
Seit dem Jahr 2018 organisiert die NUSS Hafen- und Fischereibeschäftigte im informellen Sektor, Vertragsbeschäftigte im Logistiksektor und seit kurzem auch selbständige Taxifahrer*innen.
"Andere Gewerkschaften wollten sie nicht organisieren, weil das extrem kompliziert ist," erklärte NUSS-Generalsekretär Palitha Atukorale. "Der automatische Abzug der Gewerkschaftsbeiträge von den Einnahmen ist hier nicht möglich, und alle Anbieter sind politisch gut vernetzt."
Dank dieser Politik hat die NUSS zusätzlich zu den ihr bislang angeschlossenen 14.800 Seeleuten nun 3.500 neue Mitglieder.
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Der Beitritt zur NUSS hat diesen Beschäftigten schon beträchtliche Vorteile gebracht, z. B.:
- Verpflichtung der Arbeitgeber zur Zahlung von nationalen und branchenspezifischen Mindestlöhnen
- bessere Sicherheitsausrüstung für Hafenbeschäftigte
- betriebliche Leistungen, wie Krankengeld und bezahlter Urlaub.
Der jüngste Erfolg ist eine Absichtserklärung zwischen Taxifahrer*innen und dem Verkehrsunternehmen You Cabs. Sie wurde von der All Island Association to Protect the Rights of Taxi Owners and Drivers (AIAPORD) ausgehandelt – einer Gewerkschaft für informell Beschäftigte, die sich der NUSS angeschlossen hat.
"Etwa vor einem Jahr gab es einen Streik gegen Uber. Damals hörten wir erstmals von der ITF und der NUSS, als sie Kontakt zu uns aufnahmen," berichtet Charith Attanapola von der AIAPORD. "Sie leiten uns bei der Bekämpfung von Unternehmen wie Uber an und helfen uns, von Regierungen eine stärkere Regulierung der Branche zu fordern. Die NUSS hilft uns, ein starkes Bündnis und eine starke Gewerkschaft zu bilden."
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Was steht für die NUSS als nächstes an? Wird sie weiter Beschäftigte in anderen Sektoren organisieren?
"Bei allem, was mit Verkehr zu tun hat, und überall, wo es Verkehrsbeschäftigte gibt, werden wir zur Stelle sein," verspricht Atukorale.
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