In Delhi wurde das Verbot am 8. Dezember von der städtischen Verkehrsbehörde ausgesprochen, nachdem ein für Uber tätiger Fahrer wegen der mutmaßlichen Vergewaltigung einer Frau am 5. Dezember verhaftet worden war. Dabei hatte sich herausgestellt, dass er schon einmal in Verbindung mit einem anderen Vergewaltigungsfall im Gefängnis saß. Die Behörde warf Uber zudem vor, Verkehrsregeln missachtet und die Fahrgäste mit seiner App irregeführt zu haben.
Auch in Spanien und Thailand wurde Uber heute die Geschäftstätigkeit untersagt, nachdem in Kolumbien, Frankreich, den Niederlanden, Vietnam und Ottawa (Kanada) bereits vor kurzem Maßnahmen gegen das Unternehmen ergriffen worden waren. Thailand begründete das Verbot damit, dass die Fahrer/innen, die über die Uber-App gegen Bezahlung Fahrgäste mitnehmen, weder angemeldet noch für das Fahren gewerblich genutzter Fahrzeuge versichert seien.
Dazu der ITF-Regionalsekretär für Asien/Pazifik Mahendra Sharma: "Dieser schreckliche Vorfall in Delhi wirft ein Licht auf die Gefahren für die Sicherheit der Fahrgäste durch Taxibetriebe, die nicht umfassend reguliert sind. Unternehmen wie Uber, die sich als elektronische Marktplätze darstellen, die Kunden und Fahrer über Handy-Apps miteinander in Verbindung bringen, stellen in Frage, worauf die uns angeschlossenen Gewerkschaften höchsten Wert legen: die Bereitstellung sicherer und qualitativ hochwertiger öffentlicher Verkehrsdienste. Wir werden uns weiter vehement gegen sie einsetzen."
Anfang November hatten die ITF und die Internationale Straßentransport-Union (IRU), die Taxi-, Bus- und Lkw-Unternehmen in aller Welt vertritt, gemeinsam an die Regulierungsbehörden appelliert, Uber-App und ähnliche Mitfahrdienste einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Damit solle die ordnungsgemäße Einhaltung und Durchsetzung gesetzlicher Vorschriften, der Schutz der Kunden und der faire Wettbewerb zwischen allen Beschäftigten und Betreibern von Taxiunternehmen sichergestellt werden.
In diesem Sommer fanden in mehreren Städten Proteste registrierter Taxiunternehmen gegen Uber statt, unter anderem in London, Berlin, Madrid, Paris, Mailand und Seattle. Auch andere der ITF angeschlossene Verkehrsgewerkschaften brachten am 8. Oktober ihren Protest zum Ausdruck.
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Uber-App-Verbote stärken die globale Gewerkschaftskampagne für sicheren Verkehr
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