Die Regierung sagte im Einzelnen zu,
- unter Einbeziehung der Gewerkschaften und des Handelsverbands eine nationale Norm zu entwickeln und mit dieser Arbeit vor dem 1. März 2017 zu beginnen. Diese Norm soll Vorgaben für die Ausbildung und die zu erreichende Qualifikationsstufe definieren und gilt auch für das bestehende Ausbildungszentrum der Eisenbahn;
- unverzüglich qua Gesetz eine Branchenorganisation für Eisenbahngesellschaften einzurichten, der alle Unternehmen angehören müssen, denen Sicherheitsbescheinigungen für das norwegische Schienennetz erteilt wurden;
- die Bestimmungen für norwegische Lokführer/innen zu präzisieren.
Die Arbeitgeber – die Norwegischen Staatsbahnen (NSB) und CargoNet – haben ferner zugestimmt, die bestehenden Ausbildungsprogramme vor der Fertigstellung der neuen Norm nicht zu ändern. Während der Schlichtung hatte NSB den diesbezüglichen Vorschlag der Gewerkschaft entschieden abgelehnt.
Der internationale Sekretär des Norsk Lokomotivmannsforbund (NLF) Øystein Aslaksen erklärte zu diesem Erfolg: "Wir sind so dankbar für die internationale Unterstützung, die uns von Seiten der ITF und ihrer Mitgliedsorganisationen zuteil wurde. Sie war enorm wichtig, um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben – und das hat funktioniert! Danke euch allen!"
Der Sekretär der ITF-Binnenverkehrssektionen Mac Urata gratulierte der Gewerkschaft und den Lokführer/innen für ihre Kampfentschlossenheit und dankte allen ITF-Gewerkschaften, die dem Solidaritätsaufruf der Föderation gefolgt waren.
Laut Informationen des NLF wurden die Norwegischen Staatsbahnen zur Vorbereitung des Ausschreibungsverfahrens fast aller ihrer Aktivposten entledigt, vom Rollmaterial, über Werkstätten und Liegenschaften bis zum Fahrkartenvertrieb. Das bedeutet, dass Beschäftigungsbedingungen, Rentenrechte und Ausbildung Gegenstände des Bieterwettstreits sein werden.
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