ITF-Regionalsekretär Antonio Fritz und sein Stellvertreter Edgar Diaz hielten vom 29. bis 31. März gemeinsam mit dem venezolanischen Dachverband Federación Bolivariana de Trabajadores y Trabajadoras del Transporte (FBTTT) ein Seminar in Caracas (Venezuela) ab, um die Organisierung der Beschäftigten in allen Verkehrsbranchen voranzutreiben. Die FBTTT will die Mitgliederbasis der Gewerkschaften ausbauen und weitere Kollektivverträge abschließen, um gerechtere Bedingungen für die Arbeitnehmer/innen zu schaffen. Aus dem Seminar soll eine Strategie hervorgehen, mit der die FBTTT das Mitgliederwachstum unter den ihr angeschlossenen Gewerkschaften fördern will.
Dreißig Teilnehmer/innen diskutierten über die Herausforderungen der Organisationsarbeit in Venezuela und die Gewerkschaftsmaßnahmen zu ihrer Bewältigung – zum Beispiel der Zusammenschluss kleiner Gewerkschaften zu durchsetzungsfähigeren nationalen Branchengewerkschaften und die Organisierung von Beschäftigten aus unterschiedlichen Bereichen der Verkehrswirtschaft zur Verteidigung von Arbeitnehmer/innenrechten und Verbesserung von Bezahlung und Beschäftigungsbedingungen. Sie erkannten ferner die Notwendigkeit, die Beziehungen zwischen den Beschäftigten und ihren Gewerkschaftsvertreter/innen zu stärken.
Die ITF-Vertreter unterstrichen ihrerseits die wichtige Rolle gewerkschaftlicher Bildungsarbeit, um die Beschäftigten über ihre Rechte aufzuklären, Organisierungs- und Kampagnentechniken zu vermitteln, die Verhandlungsposition der Gewerkschaften zu stärken und gewerkschaftliche Führungskräfte zu entwickeln. Darüber hinaus sei es wichtig, die Verbindungen zwischen Verkehrsgewerkschaften zu stärken und internationale Solidarität zu fördern.
Als Ansporn für seine Kolleginnen und Kollegen in Venezuela schilderte Esteban Barboza, der Präsident des Sindicato Nacional de Trabajadores de Rama, Servicios de la Industria del Transporte y Logistica de Colombia (SNTT), die Fortschritte seiner Gewerkschaft im kolumbianischen Verkehrssektor.
Zum Abschluss des Seminars erklärte Antonio Fritz: "Die ITF arbeitet seit langem mit den Gewerkschaften in Venezuela zusammen, und die FBTTT wurde zur angemessenen landesweiten Organisierung von Verkehrsbeschäftigten gegründet. Fehlende Gewerkschaften und Kollektivverträge haben so manchen Schikanen seitens der Arbeitgeber Vorschub geleistet – heute zeigen einige von ihnen dank der FBTTT stärkeres Entgegenkommen. Wir freuen uns, dass sich durch den Einsatz der FBTTT die Lebens- und Beschäftigungsbedingungen von tausenden von Beschäftigten verbessert haben, und werden sie auch bei allen noch vor ihnen liegenden Schritten unterstützen."
FBTTT-Präsident Francisco Torrealba erklärte, dass Venezuela dank der Hinterlassenschaft von Hugo Chavez ein herausragendes und revolutionäres Arbeitsrecht habe, jedoch starke Gewerkschaften benötigt würden, um die Beschäftigten zu organisieren und die Durchsetzung der Gesetze einzufordern. In allen Unternehmen müssten starke Gewerkschaften präsent sein, um die Arbeitnehmer/innenrechte zu verteidigen. In den letzten vier Jahren sei die Mitgliederzahl der FBTTT von 5.000 auf fast 20.000 gestiegen, und es liefen mehrere Verhandlungen zur Vorbereitung von Kollektivverträgen. Mit einem Arbeiter als Präsidenten, so schloss Torrealba, sei die organisierte Arbeitnehmerschaft die einzige Kraft zur Verteidigung der Zukunft Venezuelas.
Mehr dazu im FBTTT-Blog.
Stärkere Gewerkschaften zur Verteidigung der Rechte der Beschäftigten in Venezuela
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