Das Zutrittsverbot zum Terminal DCT Gdansk folgte auf einen Protest von 30 Hafenbeschäftigten vor dem Büro des Generaldirektors gegen die Kündigung eines führenden Gewerkschaftsmitglieds in der vergangenen Woche.
Fast 50 Prozent der Beschäftigten im Hafen sind gewerkschaftlich organisiert. Dessen ungeachtet ignoriert die Unternehmensleitung die von der Gewerkschaft vorgebrachten Probleme im Hinblick auf Bezahlung, Verträge, konstruktive Verhandlungen, Konsultationen und Urlaubsregelungen. Zudem hat sie eine Rechtsfirma beauftragt, mit der Gewerkschaft über einen Kollektivvertrag zu verhandeln, anstatt sich selbst mit ihr an einen Tisch zu setzen.
DCT Gdansk hat vor kurzem Darlehen in Höhe von 290 Mio. Euro für Expansionsmaßnahmen erhalten und plant die Einstellung von 1.500 Arbeitskräften, um die wachsende Nachfrage nach Hochsee-Terminaldiensten in Mittel- und Osteuropa zu bedienen. Einige dieser Darlehen wurden von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) gewährt. ITF-Vertreter/innen befinden sich mit der Bank im Dialog über die Leistungsanforderungen an ihre Kunden, wonach Arbeitnehmer/innen nicht daran gehindert werden dürfen, Beschäftigtenorganisationen ihrer Wahl beizutreten oder Kollektivverhandlungen zu führen, und Beschäftigte, die Mitglieder solcher Organisationen sind, nicht diskriminiert werden dürfen.
Paddy Crumlin, ITF-Präsident und Vorsitzender der ITF-Sektion Häfen, erklärte: "Offenbar zieht DCT Gdansk alle schmutzigen Register, um offenen Verhandlungen mit der Solidarnosc aus dem Weg zu gehen. Die Behandlung, die das Unternehmen Gewerkschaftsmitgliedern entgegenbringt, ist beklagenswert und inakzeptabel. Wir erwarten bald einen neuen Kollektivvertrag. Bis dahin werden wir unseren Dialog mit der EBWE fortsetzen, den Druck auf die Investmentbank-Gruppe Macquarie erhöhen, der DCT gehört, und dieses Problem bei den Kunden und der internationalen Gewerkschaftsgemeinschaft zur Sprache bringen."
Der zweite stellvertretende Vorsitzende der ITF-Sektion Häfen Torben Seebold wird im April mit führenden polnischen Gewerkschafter/innen zusammentreffen, um über internationale Unterstützung für ihre Kampagne zu beraten.
Weitere Informationen über die Situation bei DCT Gdansk auf Englisch oder Polnisch.
Schickt Solidaritätsbotschaften an Justyna Sumczyńska-Grzymała: dct.solidarnosc@wp.pl und teilt diese Informationen mit euren Kontakten über die Social-Media-Buttons am oberen Rand dieser Seite.
Polens größtes Containerterminal verwehrt Organisationsbeauftragten der Hafengewerkschaft den Zutritt
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