Die britische Bahngewerkschaft RMT gab am 1. Februar 2013 bekannt, dass die Beschäftigten bei dem für die Londoner U-Bahn tätigen Vertragsunternehmen Trainpeople sich bei einer Abstimmung einstimmig für einen Streik ausgesprochen haben.
Anlass für die Abstimmung war das Auslaufen eines Vertrags, der Dutzende von Mitarbeiter/innen trotz der der Bestimmungen für Arbeitnehmerüberlassungen ("Agency Worker Regulations"), die eigentlich die Rechte von Leiharbeitnehmer/innen schützen soll, arbeitslos machen wird.
London Underground (LU) hatte den Vertrag mit Trainpeople im Jahr 2007 übernommen. Unter Verletzung vertraglicher Vereinbarungen mit den Gewerkschaften setzte LU die Leiharbeitnehmer/innen weiter in eigenen Uniformen ein, während Trainpeople ihnen nur einen Stundenlohn von £ 6,75 zahlte. Die Beschäftigten traten der RMT bei und setzten in einer erfolgreichen Kampagne die Gleichstellung mit der Stammbelegschaft durch. Dann kündigte die LU jedoch ohne Vorwarnung den Vertrag mit Trainpeople und brachte damit 33 Mitarbeiter/innen in Gefahr, ihren Arbeitsplatz zu verlieren.
RMT-Generalsekretär Bob Crow erklärte: "Diese Beschäftigten haben mit ihrer einstimmigen Entscheidung für einen Streik ihre Entschlossenheit gezeigt, für Gerechtigkeit zu kämpfen. Der RMT-Vorstand wird dieses Ergebnis nun bei der Fortsetzung der Kampagne zu ihrer Unterstützung in die Waagschale werfen. Wir verlangen die dauerhafte und direkte Einstellung dieser unterbezahlten Beschäftigten."
"Dieser Arbeitskonflikt macht die Regulierungsvorschriften zur Farce, die eigentlich die Rechte von Leiharbeitnehmer/innen schützen sollen, aber von zynischen Arbeitgebern mit stillschweigender Duldung der EU und der britischen Regierung findig umgangen werden."
Mac Urata, der Sekretär der ITF-Binnenverkehrssektionen, fügte hinzu: "Die kaltschnäuzige Behandlung dieser Beschäftigten durch London Underground ist schockierend. Wir stehen voll und ganz hinter dem Einsatz der RMT, ihnen zu Gerechtigkeit zu verhelfen."
Ein Video über den Arbeitskonflikt kann hier abgerufen werden.
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