Verkehrsbeschäftigte, die sich als lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und intersexuell (LGBTI+) identifizieren, können künftig auf eine neue Ressource mit dem Titel Fighting for equality: Trade Unions and LGBTI rights (Kampf für Gleichstellung: Gewerkschaften und die Rechte von LGBTI+) zurückgreifen, allerdings nur, wenn ihre Gewerkschaften sie nutzen. Global Unions, ein Zusammenschluss der weltweiten Gewerkschaftsverbände, die Hunderte von Millionen von Beschäftigten in allen Sektoren vertreten, hat diesen Praxis-Leitfaden kürzlich vorgestellt.
Die Ressource beleuchtet die Arbeit, die bereits von LGBTI+-Beschäftigten und ihren Verbündeten innerhalb der Gewerkschaften geleistet wird. Sie stellt neue und interessante Kampagnen vor und erteilt Ratschläge für mehr Inklusion in den Gewerkschaften. Der Leitfaden enthält des Weiteren Vorschläge, die auf den Erfahrungen anderer Gewerkschaften basieren, und untersucht, wie politische Maßnahmen und neue demokratische Strukturen LGBTI+-Mitgliedern helfen können, sich umfassender in die Entscheidungen und das Umfeld der Gewerkschaft einzubringen.
Globale Zusammenarbeit mit einem Fokus auf dem Verkehrssektor
Globale Gewerkschaftsverbände wie die Bildungsinternationale (BI) und die Internationale der Öffentlichen Dienste (IÖD) haben ähnliche Maßnahmen wie die ITF ergriffen, um die Arbeit ihrer Mitgliedsorganisationen zum Thema LGBTI+ zu unterstützen, unter anderem in Zusammenarbeit mit der ITF im Rahmen der eigens eingerichteten Global-Unions-Arbeitsgruppe.
Im Verkehrssektor verabschiedeten Hunderte von Gewerkschaften auf dem ITF-Kongress 2018 in Singapur eine Entschließung, mit der sie die Föderation dazu verpflichteten, die Gleichstellung von LGBTI+-Verkehrsbeschäftigten voranzutreiben. Zur Umsetzung der Entschließung richtete die ITF eine eigene Arbeitsgruppe ein, die das Feedback und die Maßnahmen der verschiedenen Fachsektionen, internationalen Regionen und Sekretariatsabteilungen der ITF koordinieren und die Wirkung der Aktivitäten für LGBTI+-Beschäftigte maximieren soll.
LGBTI+ -Rechte sind Gewerkschaftssache
Anlässlich der Veröffentlichung der neuen Ressource erklärte Ingo Marowsky, der gleichberechtigte Vorsitzende der ITF-Arbeitsgruppe LGBTI+, dass die neue Publikation ganz sicher hilfreich für unsere Mitgliedsorganisationen sein werde, die diesen wichtigen Tätigkeitsbereich vorantreiben wollen, aber auch für die, die noch keine Erfahrung in der Vertretung der Interessen und der Inklusion von LGBTI+ haben.
"Diese Publikation wird eine wertvolle Ressource für unsere Mitgliedsorganisationen sein, die mit diesem wichtigen Thema vorankommen wollen. Der Auftrag des ITF-Kongresses ist glasklar, ebenso wie unsere Haltung zu den Rechten von LGBTI+-Beschäftigten."
Marowskys Mitvorsitzende Shauna McCormack sagte, Gewerkschaften würden die Gewinnung potenzieller Mitglieder und Führungskräfte verschlafen, wenn sie nicht dafür sorgten, dass ihre Gewerkschaften integrativ sind.
"Das Engagement für die Rechte von LGBTI+-Beschäftigten ist entscheidend für die Zukunft der Arbeit und die Gewährleistung von echter Gleichberechtigung und Respekt weltweit. Wir begrüßen die in dieser Publikation vorgestellten gewerkschaftlichen Praktiken, die unseren Mitgliedsorganisationen dabei helfen, voneinander zu lernen und Schritte zu unternehmen, um einen sicheren und aufgeschlossenen Arbeitsplatz für die LGBTI+-Community zu schaffen."
Die Global-Unions-Publikation Fighting for equality: Trade Unions and LGBTI rights ist auf Englisch (EN), Französisch (FR) und Spanisch (ES) verfügbar und kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
Wer mehr über die Arbeit der LGBTI+-Arbeitsgruppe wissen will, wende sich an: mail@itf.org.uk