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Neptune Declaration nimmt die maritime Branche in die Pflicht zur Lösung der Crewwechsel-Krise

NACHRICHTEN Presseerklärung

Eine neue globale Erklärung, die von über 300 führenden Vertreter*innen der maritimen Industrie und der Menschenrechtsbewegung unterzeichnet wurde, setzt neue Erwartungen und nimmt die Branche in die Pflicht, ihren Einfluss für die Beendigung der sich verschärfenden Crewwechsel-Krise geltend zu machen. Zu den Unterzeichnern gehören große multinationale Unternehmen wie BP, Cargill, Rio Tinto und Shell.

Diejenigen, die sich heute der Neptune Declaration on Seafarer Wellbeing and Crew Change anschlossen, verpflichten sich, ihrer gemeinsamen Verantwortung zur Lösung einer Krise nachzukommen, die dazu geführt hat, dass Hunderttausende von Seeleuten weltweit in eine Situation gerieten, die der Zwangsarbeit gleichkommt.

Der Generalsekretär der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF) Stephen Cotton begrüßte heute die Selbstverpflichtungen der 327 Unternehmen und Organisationen, die die Neptun Declaration unterzeichnet haben, eine vom Global Maritime Forum angestoßenen Initiative.

“Die ITF begrüßt das Engagement, das Reeder, Charterer, Investoren, Nichtregierungsorganisationen und Branchenverbände mit der Unterzeichnung der Neptun Declaration dokumentieren, und es wird erwartet, dass den Worten nun auch Taten folgen,” erklärte Cotton.

“Mit der Ausbreitung neuer Covid-Varianten sehen wir leider, dass die Regierungen zurückrudern und weitere Einschränkungen anordnen. Es ist jetzt höchste Zeit, dass jeder Firmenchef, jedes Vorstandsmitglied jedes Unternehmens, das von der globalen Schifffahrt abhängig ist, von den Regierungen verlangt, dass sie die systemrelevanten Arbeitskräfte, die die Motoren ihrer Volkswirtschaften sind, nicht vergessen und ihre Grenzen für Seeleute öffnen, bevor sich diese Krise noch weiter verschlimmert.”

“Die Unternehmen müssen jetzt in die Verantwortung genommen werden. Das bedeutet, dass es keine Charterverträge mit "No-Crew-Change"-Klauseln mehr gibt: Charterer müssen mit Reedern zusammenarbeiten, um Crewwechsel zu ermöglichen. Das bedeutet, dass Investoren die Unternehmen, die sie besitzen, danach fragen und sich damit auseinandersetzen, was sie zur Bewältigung der Krise tun. Und das bedeutet, dass man fragen muss, warum irgendein Unternehmen in der Branche diese Erklärung nicht unterzeichnet hat,” so Cotton.

Die Unterzeichner der Neptune Declaration verpflichten sich zu Maßnahmen und fordern in diesem Zusammenhang Branchenpartner und Regierungen auf:

  • Seeleute als systemrelevante Arbeitskräfte anzuerkennen und ihnen vorrangigen Zugang zu Covid-19-Impfstoffen zu geben,
  • Gold-Standard-Gesundheitsprotokolle auf der Grundlage bestehender bewährter Verfahren zu erstellen und umzusetzen,
  • die Zusammenarbeit zwischen Schiffsbetreibern und Charterern zu verstärken, um Crewwechsel zu erleichtern,
  • Flugverbindungen zwischen wichtigen maritimen Drehkreuzen für Seeleute sicherzustellen.

 

Bitte hier klicken, um die Neptune Declaration und die vollständige Liste der Unterzeichner herunterzuladen.

Weitere Informationen unter: ITF-Kommunikationsabteilung, media@itf.org.uk oder +44 20 7940 9282

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