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MUNZ warnt: Beschäftigte im Containerumschlag vergiftungsgefährdet

NACHRICHTEN

Beschäftigte im Containerumschlag sind tagtäglich toxischen Gasen ausgesetzt und daher massiv gefährdet, wie aus einem offiziellen Bericht hervorgeht. Darauf hat die Maritime Union of New Zealand (MUNZ) nun hingewiesen.

In einem am 14. März 2013 erschienenen Bericht einer Zeitung im neuseeländischen Wellington heißt es, die Zollbehörde des Landes habe die Untersuchungsergebnisse intern in einem "Bericht über die Ergebnisse einer Studie zu den von Begasungsmitteln ausgehenden Gefahren" vom Mai 2012 veröffentlicht, jedoch nicht an die Öffentlichkeit gebracht.

Im Rahmen der Studie hatte man 500 Container untersucht, die im neuseeländischen Hafen Tauranga eingetroffen waren. Die Ergebnisse stimmten mit Untersuchungen in anderen Ländern überein. Bei fünf Gasen – Formaldehyd, Ethylenoxid, Brommethan, Benzol und Dibromethan – wurden die Grenzwerte beträchtlich überschritten.

Joe Fleetwood, nationaler Sekretär der MUNZ, dessen Gewerkschaft die Interessen der direkt mit Containern arbeitenden maritimen Beschäftigten in den Häfen und auf Schiffen vertritt, erklärte: "Aus dem Bericht geht hervor, dass in den meisten Containern toxische Stoffe vorhanden waren, in einem von fünf Containern sogar in gesundheitsgefährdender Konzentration. In großen Häfen sind das eventuell Tausende von Containern."

Fleetwood brachte seine Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass in Lieferpapieren möglicherweise nicht ausreichend auf die Gesundheitsgefahren hingewiesen werde. Zudem kritisierte er die Reaktion des Hafens von Tauranga, der sich als erfolgreich und effizient beschreibt: "Was tut der Hafen, um seine Beschäftigten vor einer Vergiftung zu schützen? Wurde die Belegschaft über den Bericht in Kenntnis gesetzt?"

MUNZ drängt seit geraumer Zeit auf eine vorsorgliche Abschaffung von Brommethan als Begasungsmittel, nachdem verlässliche wissenschaftliche Studien auf einen Zusammenhang mit dem Auftreten von Amyotropher Lateralsklerose hingewiesen hatten. Entsprechende Untersuchungen laufen noch.

Weiter forderte Fleetwood umfassende Sicherheitsprüfungen von Containern und die Ausweitung von Gesundheits- und Sicherheitsplänen unter Mitwirkung von Gewerkschaften und Beschäftigten.

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