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Lohnerhöhung bei Amazon: Druck der Beschäftigten zeigt Wirkung

NACHRICHTEN Presseerklärung

Dieser Schritt ist zwar begrüßenswert, gleichwohl folgte er erst auf verbreitete Kritik am Beschäftigungsmodell von Amazon, und gravierende Probleme entlang der gesamten Verkehrslieferkette des Unternehmens sind nach wie vor nicht abgestellt.

Recherchen der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF) zufolge gibt Amazon mehr für Transport und Logistik aus als die meisten weltgrößten Verkehrsunternehmen. Neben den Lageroperationen betreibt das Unternehmen direkt Kurier- und Luftfrachtdienste, arbeitet mit einem umfassenden Netz unterbeauftragter Speditionsfirmen und befördert riesige Gütermengen auf dem Seeweg.

Die angekündigte Maßnahme wird zwar einigen Beschäftigten eine Lohnerhöhung bescheren, reicht jedoch bei weitem nicht aus, um ein gerechtes Beschäftigungsmodell zu schaffen, das auf der Achtung grundlegender Gewerkschaftsrechte basiert.

Dazu ITF-Generalsekretär Steve Cotton: "Alle Beschäftigten bei Amazon weltweit haben Anspruch auf menschenwürdige Entgelt- und Beschäftigungsbedingungen sowie das elementare Recht, am Verhandlungstisch durch unabhängige Gewerkschaften vertreten zu werden. Wenn Amazon ernsthaft Reformen umsetzen wollte, würde es in seiner Verkehrslieferkette grundlegende Veränderungen vornehmen."

"Das würde bedeuten, den Beschäftigungsstatus der Amazon Flex-Fahrer/innen zu verbessern, die pro Zustellung bezahlt werden und deren Beschäftigungsverträge zu den prekärsten in der Gig Economy zählen. Es würde bedeuten, in der gesamten Speditionskette eine glaubwürdige Sorgfaltspflichtregelung durchzusetzen, die die Einhaltung von Arbeitsnormen gewährleistet. Und es würde bedeuten, nur mit Reedereien zu arbeiten, die ITF-Verträge abgeschlossen haben, da nur so Arbeitsrechtsverletzungen auf See verhindert werden können."

"Amazon hat noch einen weiten Weg vor sich, um als wirklich verantwortungsvoller Arbeitgeber bezeichnet zu werden. Bis dieser Tag gekommen ist, werden die Verkehrsgewerkschaften weltweit gemeinsam mit unseren Verbündeten in der Gewerkschaftsbewegung weiter Druck auf das Unternehmen ausüben."

 

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