In DHL-Niederlassungen in Barranquilla, Bogotá, Bucaramanga, Cartagena und Medellin verteilten sie Flugblätter unter der Belegschaft, um sie über die schriftliche Aufforderung der Gewerkschaft an das Unternehmen zu informieren, den Beschäftigten den Beitritt zu einer Gewerkschaft zur Verbesserung ihrer Beschäftigungsbedingungen zu erlauben. Mit der Unterbreitung dieser schriftlichen Aufforderung ("Pliego de Peticiónes") tritt für die Beschäftigten bei DHL Express bis zur Lösung des Arbeitskonflikts ein spezieller rechtlicher Schutz in Kraft, der gewährleistet, dass DHL Kolumbien sie weder entlassen, versetzen noch auf sonstige Weise nachteilig behandeln darf.
Das Unternehmen reagierte auf die Flugblattverteilung mit der Einberufung von Betriebsversammlungen, auf denen es vermutlich versuchen wird, die Beschäftigten von einer gewerkschaftlichen Organisierung abzuhalten. Es wird jedoch nicht verhindern können, dass an den Versammlungen teilnehmende Beschäftigte für den Beitritt zur SNTT werben werden.
SNTT-Präsident Esteban Barboza erklärte: "Das Unternehmen gibt nicht nach. Unsere Kolleginnen und Kollegen dort berichten, dass überall, wo wir Flugblätter verteilt haben, Versammlungen einberufen werden. Offenbar will DHL die Beschäftigten zur Unterzeichnung einer Vereinbarung bewegen, um sie von der Wahrnehmung ihres Rechts auf Vereinigungsfreiheit abzuhalten und die für morgen anberaumten Verhandlungen zu untergraben – nach kolumbianischem Rechts ein schwerer Straftatbestand."
"Wir werben für neue Modelle des sozialen Dialogs," so Barboza weiter. "Wir wollen unsere Rechte einfordern und sicherstellen. Unser Forderungsschreiben ist Teil eines kollektiven Verhandlungsprozesses, der das Wohlergehen aller Beschäftigten bei DHL Kolumbien gewährleisten und das Arbeitsumfeld verbessern soll. Wir haben das Recht auf Vereinigungsfreiheit und wir werden dafür sorgen, dass das Unternehmen es anerkennt. Wir gehören zu einer globalen Gewerkschaftsfamilie, die DHL-Beschäftigte in aller Welt im Kampf für ihnen zustehende, grundlegende Rechte vereint – Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft und gerechte Behandlung. Das Recht auf Respekt."
"Wir sind zutiefst dankbar für die Unterstützung unserer panamaischen Kolleginnen und Kollegen in der Gewerkschaft SIELAS und des ITF-Regionalbüros für die Amerikas," schloss Barboza.
Die ITF hat den DHL-Hauptsitz in Deutschland darüber in Kenntnis gesetzt, dass leitende DHL-Mitarbeiter/innen in Kolumbien möglicherweise gegen dortige Gesetze verstoßen, und dringend darum ersucht, die Situation in Ordnung zu bringen.
Weitere Informationen über die weltweite Kampagne für Respekt bei DHL unter http://www.dhlblog.org sowie auf Facebook unter Respect at DHL und Twitter unter @Respect4workers.
Kampf für die Rechte der DHL-Beschäftigten in Kolumbien
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