Das ITF-Team traf in Nairobi und Mombasa mit Beschäftigten sowie Organisationsbeauftragten und Mitarbeiter/innen ihrer Gewerkschaft, der Kenya Long Distance Drivers and Allied Workers Union, nebst Vertreter/innen der kenianischen Hafengewerkschaft Kenya Dock Workers' Union zusammen, die ihre solidarische Unterstützung erklärt hat.
Bei einem Gespräch mit Ali Saibaba Kolavob, dem CEO von Agility Logistics Kenia, in Nairobi am Dienstag, erklärte dieser dem ITF-Team, er werde die Gewerkschaft der Fernfahrer/innen aus freien Stücken nicht anerkennen.
Darauf folgte eine Serie schockierender gewerkschaftsfeindlicher Maßnahmen. Am darauf folgenden Tag, dem 1. April, wurden aktive Gewerkschaftsmitglieder, denen das Unternehmen mit Zwangsversetzung droht, ausgesperrt. Gewerkschaftlich organisierte Lagerbeschäftigte wurden aufgefordert, einen Vertrag bei einer Arbeitskräfteagentur zu unterzeichnen, wodurch sie alle ihre Rechte verlieren würden. Die Auszahlung der Löhne aller Beschäftigten wurde auf nach Ostern verschoben, obwohl sie für die Feiertage auf das Geld angewiesen waren. Zu guter Letzt rief das Unternehmen aus Angst vor Arbeitskampfmaßnahmen die Polizei auf den Plan, die die müden und verängstigten Fahrer/innen anwies, jeweils zu zehnt im Konvoi zu fahren und diese Konvois begleitete.
"Das ist ein hochriskantes gewerkschaftsfeindliches Vorgehen, wie wir es in Kenia noch nie zuvor erlebt haben," erklärte der ITF-Regionalsekretär für Afrika und Leiter des Teams Joseph Katende und fügte hinzu, dass die ITF eine Beschwerde bei der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) in Erwägung ziehe.
"Das Unternehmen handelt in böser Absicht. Ich habe klare Beweise dafür gesehen, dass Agility Logistics seine gewerkschaftsfeindlichen Anstrengungen intensiviert, und viele Berichte von skandalösen Beschäftigungsbedingungen, Schikanen und Einschüchterungen gehört, mit denen die Beschäftigten vom Gewerkschaftsbeitritt abgehalten werden sollen. Die feste Entschlossenheit der Beschäftigten bei Agility Logistics, eine Gewerkschaft zu gründen, hat mich jedoch ermutigt," fügte Martin Mayer von der größten britischen Verkehrsgewerkschaft UNITE hinzu, der ebenfalls der Delegation angehörte.
Die ITF appelliert an die globale Gewerkschaftsfamilie, wachsam zu bleiben und sich für Solidaritätsaktionen und strategische Unterstützungsmaßnahmen bereit zu halten. Weitere Informationen und Materialien für die Sensibilisierung der Mitglieder eurer Gewerkschaft finden sich unter den folgenden Links:
- Besuche die ITF-Webseite der Kampagne für die Gewerkschaftsrechte der kenianischen Lkw-Fahrer/innen >> und teile sie.
- Sende eine Protestnote an Tarek Sultan, CEO, Agility Logistics
- Schau dir ein Video mit den Berichten der Beschäftigten bei Agility Logistics in Nairobi an [http://goo.gl/sGKFOZ]
- Höre dir die Berichte der von Versetzung bedrohten Beschäftigten in Mombasa an [http://goo.gl/gurh6y]
- Verfolge das Geschehen, verbreite deine Unterstützung auf Twitter unter #agilityunionrightsnow und @agility
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