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ITF unterstützt senegalesische Beschäftigte im Zusammenhang mit der Einführung eines Schnellbussystems in Dakar

NACHRICHTEN

Vom 13. bis 15. Mai 2019 hat die ITF in Dakar (Senegal) eine Veranstaltung ausgerichtet, um Beschäftigte und ihre Gewerkschaften auf die geplante Einführung eines Schnellbussystems (BRT) in der Stadt vorzubereiten.

Die Teilnehmer*innen erfuhren, wie BRT-Projekte in anderen Städten Afrikas abliefen, trafen mit Vertreter*innen senegalesischer Regierungsbehörden zusammen, die für das BRT-System zuständig sind, und sprachen vor Ort mit Verkehrsbeschäftigten in Dakar. 

Die aktiven und führenden Gewerkschaftsmitglieder besuchten zwei Busbahnhöfe und unterhielten sich mit weiblichen und männlichen Beschäftigten. Diese schilderten ihre Situation im informellen Verkehrssektor: niedrige Bezahlung, keine Beschäftigungsverträge, lange Arbeitszeiten und lange Pendlerwege. Sie berichteten ferner über Probleme im Zusammenhang mit Schikanen durch Fahrgäste und Polizei, Sicherheitsmängeln, dem sicheren Zugang zu Toiletten, der Versorgung mit Wasser und der Luftverschmutzung.

Innocence Ntap Ndiaye vom Regierungsrat für Arbeitsbeziehungen saß der Eröffnungsveranstaltung vor. Sie erklärte: "Wir sind bereit, den Abschluss neuer Verträge im Verkehrssektor voranzutreiben, die menschenwürdige Arbeit fördern. Wir befürworten gewerkschaftliche Vertretungen, insbesondere für informell Beschäftigte im Verkehrssektor." 

Die Teilnehmer*innen hörten ferner Vorträge vom Conseil Exécutif des Transports Urbains de Dakar (CETUD) – der Regierungsbehörde mit Zuständigkeit für die Einführung des BRT-Systems – und dem Ministerium für Infrastruktur. 

Bei der Diskussion mit dem CETUD brachten die Gewerkschafter*innen die folgenden Fragen und Forderungen vor:

  • Realistische Prognosen im Hinblick auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und voraussichtliche Stellenverluste sowie Vorlage von Plänen zur Abfederung der negativen Arbeitsplatzauswirkungen
  • Wie ist die Schaffung separater Schnellbusspuren möglich?
  • Einbindung der Gewerkschaften in die BRT-Planung
  • Berücksichtigung aller Beschäftigten, die von der Einführung des BRT-Systems betroffen sind, z. B. Arbeitskräfte im informellen Verkehrssektor, Taxifahrer*innen, Beschäftigte an Busbahnhöfen
  • Wie werden sich die Fahrkartenpreise im Laufe der Zeit entwickeln?
  • Notwendigkeit zur Unterstützung und Fortbildung weiblicher Beschäftigter, wenn die Pläne zur Besetzung der Hälfte aller BRT-Arbeitsplätze mit Frauen umgesetzt werden sollen.

Die anwesenden ITF-Gewerkschaften, die Fédération des Transports de l'UDTS und die Union des Routiers du Sénégal (URS), sprachen sich vom Prinzip her für die Einführung des BRT-Systems in Dakar aus, forderten jedoch eine umfassendere und sofortige Einbindung und eine breitere Definition der Verkehrsbeschäftigten, die in die offiziellen Konsultationen einbezogen werden.

Im Hinblick auf ihre Mitwirkung an der BRT-Planung werden die Gewerkschaften mit der CETUD in Verbindung bleiben.

 

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