Nachdem achtmonatige Lohnverhandlungen ohne Ergebnis geblieben waren, startete die Gewerkschaft in der vergangenen Woche einen Bummelstreik unter dem Motto "Keine Mehrarbeit".
Seit dem Jahr 2003 war die Bezahlung der Beschäftigten stetig gesunken, da sie Avianca zu Lohnopfern aufgerufen hatte, um ihre Finanzen zu sanieren. Seitdem hat die Avianca große kommerzielle, geschäftliche und finanzielle Erfolge erzielt und ist inzwischen eines der führenden Luftfahrtunternehmen Südamerikas.
Für die Belegschaft hat sich dies allerdings nicht in einer Anhebung der Bezahlung niedergeschlagen. Nach Angaben der ACDAC liegen die Gehälter der bei Avianca beschäftigten Pilot/innen 40 Prozent unter denen anderer Fluggesellschaften in der Region. Die ACDAC fordert nun eine 25-prozentige Erhöhung der Löhne und Gehälter und steht in dieser Sache seit dem Auslaufen des Vertrags am 31. März in Verhandlungen mit der Fluggesellschaft. Avianca zeigt sich bislang jedoch unnachgiebig.
Bei einem Treffen mit dem kolumbianischen Arbeitsminister in der vergangenen Woche überreichte der Präsident der Gewerkschaft Jaime Hernández ihm ein Schreiben der ITF, in dem die Regierung zum dringenden Eingreifen aufgerufen wird. Aufgrund des Bummelstreiks fielen in Kolumbien in dieser Woche bereits über 173 Flüge aus.
Der ITF-Regionalsekretär für Interamerika Antonio Rodríguez Fritz begrüßte die Aktion: "Die ITF und ihre Mitgliedsorganisationen stehen hinter den legitimen Forderungen der ACDAC nach gerechter Bezahlung. Die Fluggesellschaft muss die Opfer honorieren, die die Beschäftigten in den vergangenen acht Jahren erbracht haben und mit denen sie dazu beitrugen, Avianca zu einer der führenden Fluggesellschaften der Region zu machen. Wir fordern die kolumbianische Regierung auf, zu intervenieren, um eine positive Lösung für beide Seiten zu finden und zu verhindern, dass der Arbeitskonflikt eskaliert und die Flugverbindungen in der Region zu sehr beeinträchtigt."
ITF unterstützt "Dienst nach Vorschrift"-Aktion in Kolumbien
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