Der ITF angeschlossene Gewerkschaften in Argentinien, darunter die nationale Föderation der Lkw-Fahrer/innen (Federación Nacional de Trabajadores Camioneros de Argentina – FNTC), haben sich einem landesweiten Streik gegen die Wirtschafts- und Sozialpolitik und den gewerkschaftsfeindlichen Kurs der argentinischen Regierung und die dadurch verursachten Auswirkungen für Beschäftigte und die allgemeine Bevölkerung angeschlossen.
Die ITF-Gewerkschaften haben sich mit Mitgliedsorganisationen der Gewerkschaftsföderationen Central de los Trabajadores Argentinos (CTA) und Central de los Trabajadores Argentinos - Autónoma (CTA-A) sowie des Gewerkschaftsbündnisses Frente Sindical para el Modelo Nacional (Fresimona) zusammengeschlossen.
Die argentinischen Beschäftigten sehen sich mit einem Rückgang ihres Lebensstandards durch eine Wirtschaftspolitik konfrontiert, die die Inflation und die Preise für grundlegende Gebrauchsgüter in die Höhe treibt, ohne dass Löhne und Gehälter erhöht würden. Die Arbeitslosenquote liegt inzwischen über neun Prozent.
Die Regierung hält nach wie vor an ihrem neoliberalen Wirtschaftskurs fest, der den Schwerpunkt auf Gewinnmaximierung für Unternehmer auf Kosten von Menschenrechten legt.
Nach der Ankündigung des Streiks setzte die Regierung zu systematischen Angriffen auf die Gewerkschaften an und drohte damit, den Ausstand für illegal zu erklären.
Angesichts dieser gewerkschaftsfeindlichen Offensive brachte der ITF-Vorstand auf seiner Sitzung am 17. April 2019 in London (Großbritannien) seine Unterstützung und Solidarität mit der FNTC und allen am Streik beteiligten Organisationen zum Ausdruck und verurteilte die Angriffe der Regierung auf das Streikrecht, das durch das IAO-Übereinkommen 87 über die Vereinigungsfreiheit geschützt ist.
Der geschäftsführende ITF-Regionalsekretär für die Amerikas Edgar Diaz erklärte in einer Stellungnahme: "Diese massive Mobilisierung ist für die Beschäftigten in Argentinien sehr wichtig. Sie zeigt der Regierung, dass es im Land großen Widerstand gegen die Arbeitspolitik und die wirtschaftlichen Bedingungen gibt."
"Angesichts dieser ungerechten Wirtschafts- und Sozialpolitik, die alle Beschäftigten und ihre Familien betrifft, solidarisiert sich die ITF mit den beteiligten Gewerkschaften und bringt ihnen ihre entschlossene Unterstützung entgegen."
ITF-Generalsekretär Stephen Cotton erklärte, die ITF stehe hinter dem Kampf der Verkehrsbeschäftigten in Argentinien und der ganzen Welt für die Verteidigung des grundlegenden Prinzips guter Arbeitsbedingungen.
"Wir appellieren an die argentinische Regierung, den Forderungen der Beschäftigten nachzukommen, die entscheidend für den Erfolg und den Fortschritt des Landes sind."
"Wir stehen zu unseren Mitgliedsorganisationen in Argentinien und bringen ihrem Kampf unsere bedingungslose Unterstützung und Solidarität entgegen," so Cotton.
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