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ITF stimmt der Verlängerung von Heuerverträgen zu

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Die explosive Ausbreitung des Coronavirus veranlasst immer mehr Länder dazu, Reisebeschränkungen zu erlassen, um die Covid-19-Pandemie einzudämmen. Die globale Schifffahrtsindustrie wurde vom Coronavirus hart getroffen, und die Störungen zeigen Auswirkungen entlang aller globalen Lieferketten und in der gesamten Weltwirtschaft.

"Die Schifffahrt spielt eine entscheidende Rolle in der globalen Logistikkette, da 90 Prozent des weltweiten Warenstroms auf dem Seeweg abgewickelt werden. Es ist wichtig, Handelsstörungen auf ein Mindestmaß zu beschränken, um die kontinuierliche Versorgung von Gemeinwesen in aller Welt mit Lebensmitteln und Medikamenten in dieser Katastrophenzeit sicherzustellen," so die ITF-Koordinatorin für maritime Industrien Jacqueline Smith.

In den letzten Tagen hat sich die Europäische Union in die wachsende Zahl von Ländern und Gebieten rund um den Globus eingereiht, die Einreiseverbote anordnen, um die Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen. Die Verbote und weitere Maßnahmen, wie Selbstisolation und soziale Distanz, wurden verfügt, um Krankenhäusern, Ärzten und medizinischen Fachkräften mehr Zeit zu geben, mit dieser Notsituation umzugehen und das Risiko zu verringern, dass die Anzahl behandlungsbedürftiger Menschen die Krankenhauskapazitäten übersteigt.

Einige der Hauptherkunftsländer von Seeleuten im globalen Schifffahrtssektor bekommen jedoch die Folgen der Reisebeschränkungen massiv zu spüren. Die Philippinen und die Ukraine gehören zu den Ländern, die ihre Grenzen geschlossen haben, was den Austausch von Schiffsbesatzungen nun praktisch unmöglich macht. Wie die ITF ferner erfuhr, haben die meisten Flaggenstaaten Ausnahmeregelungen für die im Seearbeitsübereinkommen festgelegte maximale Dienstzeit an Bord erlassen.

"Angesichts der Covid-19-Krise hat sich die ITF mit einer Verlängerung der Beschäftigungsverträge von Seeleuten um bis zu einem Monat einverstanden erklärt, um Probleme im Hinblick auf den Austausch von Schiffsbesatzungen zu entschärfen," so Smith.

Die ITF hat beschlossen, Vertragsverlängerungen um bis zu einem Monat in der Zeit vom 17. März 2020 bis zum 16. April 2020 nicht anzufechten, selbst wenn dadurch die Dienstzeit der Seeleute die maximal zulässige Dauer überschreitet, die in den von der ITF genehmigten Kollektivverträgen oder dem Seearbeitsübereinkommen festgelegt ist.

"Die Verlängerung wird jedoch nur gewährt, wenn die einzelnen Seeleute ihre Einwilligung erteilen," erklärte Smith. "Die Wünsche der einzelnen Seeleute müssen selbstverständlich berücksichtigt werden, und wenn ein Seemann einen triftigen Grund dafür vorbringt, am Ende seines Vertrags ungeachtet von Reiserestriktionen in sein Heimatland zurückzukehren, werden die ITF und unsere Sozialpartner den Fall beurteilen," so Smith weiter.

Die ITF wiederholte heute zudem ihren Appell an alle Branchen der Schifffahrtsindustrie, weiter zusammenzuarbeiten, um den lebenswichtigen Strom von Rohstoffen und Versorgungsgütern aufrechtzuerhalten.


Für gezielte Beratung sollten sich Seeleute an eine*n ITF-Inspektor*in wenden oder per E-Mail an seafsupport@itf.org.uk Kontakt zu unserem eigens für die Unterstützung von Seeleuten eingerichteten Team aufnehmen.

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