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ITF-Solidaritätsaufruf für die Beschäftigten bei DHL Indien

NACHRICHTEN

Anlass für den dringenden Appell sind Gewerkschaftsberichte, wonach bei einem Treffen mit der Unternehmensleitung am 10. April 2015 keine Fortschritte erzielt worden seien. Es entstehe der Eindruck, dass das Unternehmen lediglich pro forma an den Gesprächen teilnehme, ohne wirklichen Verhandlungswillen zu zeigen.

Ingo Marowsky, der ITF-Beauftragte für globale Organisierungsprojekte im Bereich Lieferkette und Logistik, hielt sich vor kurzem in Indien auf, um an einem Gewerkschaftstreffen zur Planung der nächsten Schritte teilzunehmen. Gleich bei seiner Ankunft erfuhr er von 26 einstweiligen Verfügungen gegen die Aktivist/innen und ihre Gewerkschaft.

In seiner Botschaft an die ITF-Gewerkschaften am 13. April erklärte Marowsky: "Diese Verfügungen zielen darauf ab, die Beschäftigten und ihre Gewerkschaft mundtot zu machen. Die Gewerkschaft ficht alle 26 Verfügungen an, wobei jedoch klar ist, dass sie das nicht alleine tun kann."

Er bittet die ITF-Gewerkschaften, ihre aktiven Mitglieder, die lokalen Unternehmensleitungen und Medien auf die Situation in Indien aufmerksam zu machen, indem sie den vor kurzem erschienenen, von der ITF-in Auftrag gegebenen Bericht des renommierten US-Wissenschaftlers John Logan in Umlauf bringen, der schwere Verletzungen nationaler und internationalen Arbeitsnormen enthüllt.

Darüber hinaus ruft er die Gewerkschaften zu Spenden in den Solidaritätsfonds für die Beschäftigten bei DHL Indien auf. "Es wird dringend finanzielle Unterstützung für die Gerichtsverfahren benötigt. Die ITF hat bereits Krisenmittel überwiesen, und die Ressourcen der Gewerkschaft sind geschützt. Das stärkste Signal, das unser Netzwerk aussenden kann, ist jedoch direkte Unterstützung. Wir sind uns bewusst, dass dies ein ungewöhnlicher Aufruf ist, und möglicherweise müsst ihr mit euren Führungsebenen darüber reden."

22 Gewerkschafter/innen aus Mumbai, Delhi, Chennai, Kalkutta, Jaipur und Pune kamen vom 13.bis 15. März zur Planungssitzung nach Delhi. Sie analysierten die Wirksamkeit der bisherigen Kampagnenaktivitäten und entwickelten einen Plan zur Durchsetzung von Gewerkschaftsrechten und Anerkennung für die DHL-Angestellten in Indien, der zu ausgehandelten, kollektivvertraglich geregelten Bezahlungs- und Beschäftigungsbedingungen führt.

Bitte spendet in den Solidaritätsfonds für die Beschäftigten bei DHL Indien: http://goo.gl/H9Yo8k.

Hier der Bericht von John Logan: http://goo.gl/9kAA8F.

Lies mehr über die Kampagne von ITF und UNI Global Union bei DP-DHL unter http://goo.gl/QYpqgl.  

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